Zwanzig Fragen an Michael Fritz
Was und wo haben Sie gelernt?
Rechtswissenschaften in Bonn und Saarbrücken.
Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?
Ich hätte die Laufbahn eines Marinefliegers bei der Bundeswehr eingeschlagen.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Im Studium fand ich das Arbeitsrecht und das Strafrecht immer sehr spannend, da sich beide Rechtsgebiete „mitten im Leben abspielen“. Anlässlich einer Seminararbeit im Arbeitsrecht wurde mir ein Praktikum in einem Arbeitgeberverband angeboten. Die Arbeit dort hat mich dazu bewogen, im Referendariat vom Anwalt für Arbeitsrecht über das Arbeitsgericht, das Arbeitsministerium bis hin zu einem weiteren Verband dieses Rechtsgebiet zu vertiefen und ... es hat mich überzeugt.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... dass ich mit vielen Menschen zu ganz unterschiedlichen Themen über das verbindende Element des Arbeitsrechts in Kontakt komme. Kein Tag ist wie der andere, aber jeder spannend.
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke ...
... so erinnere ich mich, dass es interessant war zu sehen, wie das Arbeitsrecht in der Praxis eines Großkonzerns funktioniert und dass Theorie und Praxis nicht automatisch auf einem Nenner stehen.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Der Rat, wann immer möglich ein persönliches Gespräch einer Mail vorzuziehen.
Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie?
Innerhalb des Konzerns das seit über einem Jahrzehnt gewachsene Netzwerk und außerhalb die ständig wachsenden Möglichkeiten des persönlichen Austauschs in Verbänden, Gremien und auf Veranstaltungen. Hier zählt für mich Klasse statt Masse.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Glücklicherweise habe ich bis jetzt noch keine meiner Entscheidungen bereut.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... sie in einem Umfeld arbeiten, dass Freude an der Arbeit ermöglicht und genügend Raum für Herausforderungen lässt. Sie müssen erkennen können, „wieso, weshalb, warum“ etwas getan wird, die Möglichkeit des Sicheinbringens haben und fachliche sowie persönliche Wertschätzung erfahren. Dann laufen sie zur Höchstform auf.
Was war Ihre schwerste Entscheidung als Personaler?
Wir hatten angesichts einer strukturellen Entscheidung eine ganze Abteilung von einem Standort 600 Kilometer an einen anderen Standort versetzt. Immobilien wurden verkauft, Kinder umgeschult und das soziale Umfeld verlassen. Acht Monate später wurde die Entscheidung rückgängig gemacht. Dies den Betroffenen mitzuteilen, war die bisher schwerste Entscheidung, auch wenn wir später durch viel Einsatz für alle eine tragfähige Lösung fanden.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Neben vielen beruflichen Herausforderungen ist das wichtigste Thema für mich die Begleitung des ersten Lebensjahres unseres Sohnes.
Arbeit bedeutet mir ...
... mich im Team zu verwirklichen, an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten, Erfahrungen einzubringen oder neue zu machen.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Eine Fachzeitschrift, die sich durch Ihren juristischen Bezug zur alltäglichen Personalarbeit deutlich von anderen rein juristischen Zeitschriften abhebt.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Immer den Bereich „Aktuell“.
Welche Rituale pflegen Sie?
Um 20.14 Uhr den Wetterbericht der Tagesschau ansehen.
Mit wem würden Sie gerne einmal ein Bier trinken?
Michael Schumacher.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Venedig, immer wieder.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Der Steppenwolf von Hermann Hesse.
Ihre größte Leidenschaft ist ...?
Mit dem Kanu auf Entdeckungstour gehen.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Geht nicht gibt’s nicht!
In diesem Buch werden die verschiedensten Aspekte für Praktiker umfassend dargestellt und der Aufbau und die Systematik des Arbeitsschutzes, Compliance-relevanter Aspekte, Rechte und Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erläutert.
Redaktion (allg.)
· Artikel im Heft ·
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Dann wäre ich sicherlich Winzerin geworden, da ich in einem kleinen Weinort an der Mosel
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur
Wären Sie nicht Jurist geworden, was dann?
In jedem Fall hätte ich einen Beruf ergriffen, wo ich nah an den Menschen bin.
Der Beruf
Existiert eine einheitliche Definition des Begriffs Hinweisgeber?