1,9 Millionen Arbeitnehmer haben psychische Probleme

Source: pixabay.com
Source: pixabay.com

Jeder 20. Beschäftigte war 2015 in Deutschland krankgeschrieben – und zwar aufgrund psychischer Leiden. Der DAK-Psychoreport 2015 legt offen, dass sich seit 1997 die Zahl der Fehltage wegen Depressionen oder Anpassungsstörungen verdreifacht hat.

Bundesweit lagen seelische Erkrankungen 2014 erstmals auf dem zweiten Platz der häufigsten Krankheitsarten. Grund ist oft auch der offene Umgang von Ärzten und Patienten mit dem Thema. 2014 gab es 112 Fehltage je 100 Versicherte wegen Depressionen und 42 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Anpassungsstörungen. Weniger relevant ist die Diagnose Burnout – aus diesem Grund ließen sich Arbeitnehmer durchschnittlich nur 5,2 Tage krankschreiben. „Burnout ist mittlerweile eher zur Beschreibung eines Risikozustands geworden“, sagt Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt am Zentrum für seelische Gesundheit der Asklepios Klinik Hamburg-Harburg. „Von chronischem Stress verursachte psychische Krankheiten werden heute als Anpassungsstörungen oder Depressionen erkannt.“

Beinahe doppelt so häufig wie Männer sind Frauen betroffen. Aber auch bei Männern erhöhten sich Ausfallzeiten aufgrund psychischer Leiden. Da sich die Erkrankungen bei Männern oft anders äußern als bei Frauen, werden sie oft nicht richtig erkannt, warnt Unger.
Im Bundesländervergleich fällt auf, dass psychische Erkrankungen im Saarland mit 306 Fehltagen je 100 Versicherte deutlich häufiger vorkommen als bspw. in Bayern (193). Auch in Baden-Württemberg ist die Zahl im Vergleich geringer. In Großstädten wie Berlin oder Hamburg liegen die Zahlen mit 292 und 298 deutlich höher.

Wann hat der Betriebsrat ein Informations-, Mitbestimmungs- und Beteiligungsrecht? Wie sieht der richtige Umgang mit Einigungsstellen und arbeitsgerichtlichen Verfahren mit Beteiligung von Betriebsräten aus? Jetzt anmelden zur HR-Zertifizierung!

Printer Friendly, PDF & Email

Laut dem Psychreport der DAK-Gesundheit, welcher die Krankschreibungen von 2,4 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten auswertet, lagen psychische

Im Zuge der Corona-Pandemie ist für Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zur Priorität geworden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten in diesem

Fachkräftemangel, coronabedingte Kündigungswelle, Digitalisierung, auf die viele Unternehmen nicht ausreichend vorbereitet waren, sowie allgemeine

Die Vorbeugung psychischer Erkrankungen im beruflichen Kontext ist Teil des Arbeitsschutzes und liegt daher auch im Verantwortungsbereich des

Die Zunahme von Fehlzeiten aufgrund von psychischen Belastungen und Erkrankungen hält Arbeitgeber vor Augen, dass das mentale Wohlbefinden der

Laut einem Vorabbericht des TK-Gesundheitsreports 2023, der die Daten von rund 5,6 Millionen erwerbstätigen TK-Versicherten erfasst, zeigt sich der