Einstiegsgehälter von Akademikern

© Benjamin Thorn/pixelio.de
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Geld allein macht sicher nicht glücklich – trotzdem ist das erste Gehalt etwas ganz Besonderes. Doch über die Höhe dürften sich nicht alle gleich freuen.

Denn im Durchschnitt bekommen Berufsanfänger mit Hochschulabschluss zwar rund 3.400 Euro brutto. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. Doch wie viel letztendlich bei den Absolventen auf der ersten Lohnabrechnung steht, hängt stark vom Abschluss ab.

Finanziell am lukrativsten ist es, noch eine Promotion draufzusatteln. Wer hierzu die Puste hat, dem vergoldet der erste Arbeitgeber die Mühe mit 4.220 Euro. Mit 3.680 Euro – und damit schon deutlich weniger – gehen da die Uni-Masterabsolventen nachhause. Wer es bislang nur zum Bachelor gebracht hat, darf sich noch immer über 3.300 Euro freuen. Weit abgeschlagen sind dagegen die Berufsanfänger mit Magisterabschluss. Hier heißt es, sich mit 2.620 Euro zu bescheiden.

Doch auch auf den Beruf kommt es an. Technischen Sachverstand belohnen Arbeitgeber bei Elektroingenieuren mit 4.540 Euro. Nicht verkehrt ist es auch, Wirtschaftsingenieur zu sein. Sie sind mit 4.290 Euro dabei. Zu den Diplomkaufleuten und Juristen ist die Lücke schon größer. Hier reicht es nur für 3.750 respektive 3.730 Euro. Soziologen kommen auf 3.010 Euro. Sozialpädagogen werden mit 2.760 Euro belohnt. Und bei den Architekten driftet es dann in den existenzialistischen Bereich ab mit 2.460 Euro.

Verteilt nach Branchen finden sich die Spitzenverdiener unter den Nachwuchskarrieristen im Bankensektor mit 4.400 Euro. Keine schlechte Wahl sind auch der Fahrzeugbau mit 4.380 Euro und die chemische Industrie mit 4.350 Euro. Datenverarbeitung zahlt sich mit 3.525 Euro aus. Unternehmensbezogene Dienstleistungen bringen 3.330 Euro und die öffentliche Verwaltung 3.300 Euro. Wer es sparsamer mag, geht in die Bauwirtschaft mit 2.990 Euro, die Druckindustrie/Verlage mit 2.970 Euro und die ganz Idealistischen in den Bereich Kultur/Sport/Unterhaltung mit 2.650 Euro.

Und noch ein paar Fakten hat die Studie zu Tage befördert: Die Einstiegsgehälter der Akademikerinnen liegen 19 % unter denen ihrer männlichen Kollegen. 34 % der Berufsanfänger haben eine befristete Beschäftigung. Ihr Einkommen ist 19 % niedriger als das von unbefristet beschäftigten Berufseinsteigern. Akademiker in den neuen Bundesländern verdienen 19 % weniger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern. 48 % der Absolventen arbeiten in einem tarifgebundenen Betrieb. Sie erhalten 17 % mehr Lohn als die „Tariflosen“.
 

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