Frauen sind die Verlierer beim Gehaltspoker

© Wilhelmine Wulff_All Silhouettes/pixelio.de
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Nun ist die Vermutung Gewissheit: Männer pokern beim Gehalt – Frauen geben sofort nach.

Das haben zwei Wissenschaftlerinnen der Hochschule Pforzheim jetzt nachgewiesen. Sie simulierten mit knapp 700 Studierenden verschiedener Hochschulen Gehaltsverhandlungen. Dabei zeigte sich: Frauen gehen schon mit niedrigeren Gehaltsvorstellungen in ein Bewerbungsgespräch als ihre männlichen Kollegen – und unterbieten sich am Ende dann selbst noch.

So akzeptierten zwei Drittel der Studentinnen das niedrigere Gehaltsangebot gleich beim ersten Unternehmen. Bei den Männern war hierzu nur ein Drittel bereit. Die Herren bewiesen also deutlich mehr Mut zum Risiko und warteten lieber auf ein Angebot, das finanziell mehr ihren Vorstellungen entsprach.

„Männer sind tendenziell risikofreudiger“, so das Fazit von Dr. Kirsten Wüst, Professorin für Quantitative Methoden. „Frauen vermeiden solche Verhandlungssituation bewusst“, ergänzt Diplom-Psychologin Brigitte Burkart.

Deutliche Unterschiede fanden die beiden Wissenschaftlerinnen auch hinsichtlich der Wünsche an das Berufsumfeld. Zwar messen beide Geschlechter Kindern die gleiche Bedeutung zu. Frauen achten jedoch wesentlich mehr darauf, dass sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Sie nehmen daher eher Abstriche beim Gehalt in Kauf im Austausch gegen flexible Arbeitszeiten, Teilzeitangebote und Kinderbetreuungsmöglichkeiten.

 

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