Handlungsbedarf bei dualer Berufsausbildung

© vladgrin - Fotolia.com
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„Trotz der guten Ausbildungsmarktentwicklung besteht Handlungsbedarf“, so steht es im „Berufsbildungsbericht 2012“ der Bundesregierung. Und was zu tun ist, darüber hat sie sich auch gleich Gedanken gemacht.

Gut sei die Ausbildungsmarktentwicklung, weil es im Vergleich mit anderen EU-Mitgliedsaaten nur eine geringe Jugendarbeitslosigkeit hierzulande gebe. Die Jugendlichen verfügten durch die duale Ausbildung über ein hohes Qualifikationsniveau. Außerdem gelinge ihnen wegen der praxisnahen Ausbildung der Übergang von der Lehre in den Beruf relativ gut.

Der Handlungsbedarf entstehe dadurch, dass aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Schulabgänger zur Verfügung stünden. Der Fachkräftemangel wird sich also noch verstärken, so der Bericht (BT-Drs. 17/9700). Zudem legten Prognosen nahe, dass sich das Wirtschaftswachstum 2012 gegenüber dem Vorjahr abschwächt.

Die Bundesregierung hält laut Bericht die duale Berufsausbildung für eine wichtige Waffe im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Allerdings gelte es, sie den neuen Entwicklungen anzupassen. In Zukunft würden mehr Mitarbeiter mit höheren Qualifikationen gebraucht. Hierauf müsse sich die Ausbildung einstellen. Außerdem weite sich der Dienstleistungssektor zunehmend aus. Immer neue Branchen kämen hinzu. Für diese fehle es an passenden Ausbildungsgängen. Aber auch auf der beruflichen Weiterbildung während des Arbeitslebens sollte ein größeres Augenmerk liegen. Darüber hinaus wäre es gut, einen gemeinsamen europäischen Arbeits- und Bildungsraum zu entwickeln, der stärker auf die nationalen Gegebenheiten ausstrahlt als bisher.

Damit die berufliche Bildung weiter attraktiv bleibt, hatten das Forschungs- und das Wirtschaftsministerium letzten Herbst die bundesweite Kampagne „Berufliche Bildung – Praktisch unschlagbar“ aufgesetzt. Sie wirbt mit bundesweiten Infokampagnen auf Plakaten sowie im Internet vor allem auch um leistungsstarke Jugendliche. Das deutsche System wecke zudem im Ausland Interesse. Mehrere Länder schickten sich an, Schule und Ausbildung enger miteinander zu verbinden, darunter u. a. Schweden, Ungarn und Rumänien.

 

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