Home Office: Von denen, die auszogen, um daheimzubleiben

© PIXELIO/magicpen
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Möchten Sie sich lieber jeden Tag durch den Berufsverkehr quälen oder stattdessen in Ihrem Büro wohnen – neudeutsch auch Home Office genannt? Die Antwort fällt differenziert aus.

Nach einer repräsentativen Online-Studie des Software-Unternehmens TeamViewer fänden es die Hälfte der Frauen zwischen 31 und 45 Jahren sowie Ältere ab 46 Jahren prima, wenn sie von zuhause aus arbeiten könnten. Bei den Männern träumen dagegen nur 38 % davon, innerhalb der heimischen Wände ihr Tagwerk zu verrichten. Und die Jugend hält gleich gar nichts zu Hause. 65 % legen Wert darauf, Firma und Kollegen um sich zu haben.

Von den Berufstätigen, die sich einen Heimarbeitsplatz wünschen, würde mehr als die Hälfte dafür sogar auf einen Firmenwagen verzichten. Jeder Dritte fände sich bereit, zwei Tage Urlaub herzugeben. Jeder Vierte würde bei der Beförderung freiwillig hinten anstehen. Wobei die Frauen mit 29 % deutlich williger als die Männer mit nur 19 % sind, zurückzustecken. Dafür hört beim Geld die Kompromissbereitschaft auf. Lediglich jeder fünfte Mann und gerade einmal jede zehnte Frau könnte man mit Abstrichen bei der Bezahlung an den heimischen Schreibtisch locken.

Für ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung ist das Home Office bereits heute Realität. Aber die wenigsten betreiben es in Vollzeit. Nur jeder Zehnte arbeitet an mindestens vier Tagen in der Woche von zuhause. Eines jedoch eint sie: Egal wie viele Tage die Woche, fast alle Heimarbeiter sind sehr glücklich mit diesem Arrangement. Ermöglicht es ihnen doch, ihre Zeit flexibel einzuteilen und die Kinder besser zu betreuen. Zudem fällt der Arbeitsweg weg.

Die Unternehmen richten sich darauf ein und versorgen die Daheimgebliebenen mit den technischen Voraussetzungen, um trotzdem voll ins Team integriert zu bleiben, z. B. durch Zugriff auf Daten. „Mehr Zeit, mehr Flexibilität und weniger Ablenkung: Die Studie macht deutlich, dass Home Office schlicht mehr Lebensqualität für Arbeitnehmer bedeutet. Dabei muss die Heimarbeit nicht einmal eine dauerhafte Einrichtung sein, um die Zufriedenheit von Mitarbeitern signifikant zu erhöhen. Und von zufriedenen Arbeitnehmern profitieren nicht zuletzt die Unternehmen“, sagt TeamViewer Geschäftsführer Holger Felgner.

 

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