Tarife steigen 2010 um durchschnittlich 1,7 %

Ein Anstieg der Tarifabschlüsse um 1,7 % – und damit deutlich niedriger als im Vorjahr –, so lautet die Bilanz am Ende des ersten Halbjahrs für 2010.  

Das meldet das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Grund für die geringere Steigerung sei, dass viele Branchen dauerhafte Tarifsteigerungen erst einmal vertagt und sich für die ersten Monate auf Pauschalzahlungen geeinigt hätten. Die durchschnittliche Laufzeit der Neuabschlüsse liege bei mehr als zwei Jahren. In einigen Bereichen enthielten die neuen Tarifverträge außerdem Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung und Übernahme von Auszubildenden.

„Angesichts der nach wie vor großen Beschäftigungsrisiken haben sich vor allem die Industriegewerkschaften in dieser Tarifrunde aus guten Gründen vor allem auf Maßnahmen zur Sicherung von Beschäftigung konzentriert“, kommentierte der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Dr. Reinhard Bispinck, das Ergebnis. „Allerdings wäre es falsch, einen künstlichen Gegensatz zwischen Beschäftigungssicherung einerseits und Lohnerhöhungen andererseits zu konstruieren“, warnte der Tarifexperte. Eine bessere Balance zwischen erfolgreicher Exportwirtschaft und dynamischer Entwicklung des Binnenmarkts sei ohne dauerhafte und spürbare Reallohnsteigerungen nicht möglich.

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