Unternehmen brauchen 2017 mehr Arbeitsrechtler

Quelle: pixabay.com
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Im laufenden Jahr rechnen Arbeitgeber in Deutschland damit, mehr Kapazitäten für arbeitsrechtliche Fragen einplanen zu müssen. Insbesondere neue Gesetze sorgen laut einer Umfrage des Bundesverbands der Arbeitsrechtler in Unternehmen (BVAU)  für zunehmende Aufgaben.

Zwei Drittel der befragten Mitglieder aus allen Branchen und Unternehmensgrößen fürchten größere oder sogar viel größere Belastungen in Sachen arbeitsrechtliche Problemstellungen. „Nicht nur aufgrund der kommenden und noch in der Pipeline befindlichen arbeitsrechtlichen Gesetzesvorhaben überrascht das Ergebnis zum Arbeitsvolumen nicht“, erläutert BVAU-Präsident Alexander Zumkeller. Über die Hälfte der Befragten will das mithilfe von Neubesetzungen abfangen. Das führe laut BVAU-Vizepräsident Dr. Rupert Felder „also in einem ersten Schritt zu einem boomenden Arbeitsmarkt für arbeitsrechtliche Experten“. Die Stellenbesetzung ist aber nicht so einfach, denn mehr als 60 % der Unternehmen haben große Probleme bei der Suche nach geeigneten berufserfahrenen Arbeitsrechtlern. „Es ist ein deutliches Signal dafür, dass wir den arbeitsrechtlichen Nachwuchs fördern müssen, wenn wir zunehmend Schwierigkeiten haben, geeignete Fachleute für Arbeitsrecht zu finden“ erklärt Zumkeller. „Die Bedeutung der arbeitsrechtlichen Kompetenz in den Unternehmen muss erkannt und gefördert werden“, ergänzt Felder. „Es kann nicht sein, dass gerade die arbeitsrechtliche Regulierung in den Unternehmen stets zunimmt, andererseits qualifizierte Fachkräfte zur Umsetzung in den Betrieben immer häufiger fehlen.“ Deshalb müsse man arbeitsrechtliche Kompetenzen an den Universitäten stärken. Leider sei durch einen Beschluss in der Justizministerkonferenz genau das Gegenteil der Fall.

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