Unterschiede beim Urlaubsgeld

©PIXELIO/poppixx gool
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Schönes Wetter, Urlaubszeit - und was ist mit Urlaubsgeld? Fast jede zweite Firma in Deutschland zahlt ihren Angestellten Urlaubsgeld. Doch es gibt durchaus Unterschiede bei der Gewährung des zusätzlichen Entgelts.

Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Internetseite www.lohnspiegel.de des WSI-Tarifarchivs der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Die Analyse unter 20.500 Beschäftigten ergab, dass 46 % der Angestellten in den Genuss von Urlaubsgeld kommen. Je größer ein Betrieb ist, desto größer sei auch die Wahrscheinlichkeit, eine Extra-Auszahlung im Sommer zu bekommen. In Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern liege der Anteil bei 56 %, in kleineren Betrieben (unter 100 Mitarbeiter) nur bei 38 %.

Doch nicht nur aus der Unternehmensgröße würden sich Unterschiede ergeben, auch gibt es immer noch ein Ost-/West-Gefälle. Während in Westdeutschland die Hälfte der Unternehmen ein Urlaubsgeld auszahlen, seien es im Osten der Republik nur 38 %.

Auch auf Berufserfahrung komme es an. Bei 20 Jahren und mehr Berufserfahrung würden die Chancen auf die Zahlung des Urlaubsgelds auf 53 % steigen, während es bei 5 Jahren im  Betrieb für 38 % der Befragten ein solches gab.
Männer seien zudem öfter an einer Sonderzahlung beteiligt als Frauen (50 % zu 40 %).
Tarifgebundene Firmen zahlen die Bonifikation eher aus (59 %), als Unternehmen ohne Tarifbindung (38 %).


Auch die Höhe der Extra-Zahlung falle unterschiedlich aus: Beträge in einer Spanne von 155 bis 2.140 Euro würden für die mittlere Lohn- und Gehaltsgruppe in diesem Jahr als tarifliches Urlaubsgeld (ohne Berücksichtigung von Zulagen/Zuschlägen, bezogen auf die Endstufe der Urlaubsdauer) ausbezahlt. Am wenigsten Geld für die Urlaubskasse bekämen Beschäftigte in der Landwirtschaft und im Steinkohlenbergbau. Am meisten über ein Urlaubsgeld freuen dürfen sich laut Studie Arbeitnehmer u. a. in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, in der Druckindustrie sowie in der Metallindustrie.

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