Der IAB-Kurzbericht 13|2023 verdeutlicht die Relevanz einer erfolgreichen Integration für Arbeitsmarkt, Sozialstaat, Gesellschaft und Politik. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts lebten am 31.12.2022 fast 2,2 Millionen Geflüchtete in Deutschland, die seit Kriegsausbruch geflohenen Ukrainer nicht mitgerechnet. Davon haben über zwei Drittel einen anerkannten, 12 % einen offenen und 19 % einen abgelehnten Schutzstatus. Mehr als 95 % derjenigen, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen, beabsichtigen einen längeren Zeitraum oder dauerhaft zu bleiben.
Die Erwerbstätigkeitsquoten von Geflüchteten sind unmittelbar nach ihrer Ankunft in der Regel gering. Das ist zum einen auf bestehende Beschäftigungsverbote, zum anderen aber auch auf fehlende Sprachkenntnisse, Netzwerke und arbeitsmarktrelevante Informationen zurückzuführen. Die letztgenannten Hürden sind in der Gruppe der Schutzsuchenden viel stärker ausgeprägt als bei anderen Migranten, da sie in der Regel unvorbereitet nach Deutschland kommen.
Mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigt auch der Anteil der Erwerbstätigen: von 7 % im ersten Jahr auf 54 % nach sechs und 62 % nach sieben Jahren. Dieser Effekt zeigt sich auch bei denjenigen, die im Erwachsenenalter an Bildung und Ausbildung teilnehmen. Ihr Anteil liegt im ersten Jahr nach dem Zuzug bei 7 %, nach sechs Jahren bereits bei einem Drittel. Entsprechend steigt auch das Einkommen. Der Bezug von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder SGB II nimmt dagegen ab.
Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 12/22:
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