Internationalisierung der Pflege: Fachkräftesicherung durch ausländische Beschäftigte
Wie im gesamten Gesundheitsbereich besteht insbesondere in Pflegeberufen ein hoher Bedarf an Arbeitskräften. Hierbei spielen ausländische Beschäftigte eine wichtige Rolle, wie der IAB-Forschungsbericht 22/2024 unter dem Titel „Internationalisierung der Pflege – Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit und ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung“ zeigt.
Die zugrundeliegende Studie der Autoren Carstensen, Seibert und Wiethölter gibt einen Überblick über die Entwicklung von Arbeitskräften aus dem Ausland in Pflegeberufen und differenziert hierbei nach Staatsangehörigkeit (EU- und Drittstaaten) sowie nach Anforderungsniveau der Tätigkeit.
Einfluss auf den Personalbedarf und die Möglichkeit der Auslandsanwerbung hat dabei auch die jeweilige deutsche Gesetzeslage. So brachte die Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im vergangenen Jahr zwar rechtliche Änderungen bei der Erwerbsmigration von Personen aus Drittländern mit sich. Insbesondere zur Prüfung der Gleichwertigkeit einer ausländischen Berufsqualifikation ist jedoch noch immer ein förmliches Anerkennungsverfahren erforderlich.
Zudem zeichnet sich der Pflegesektor durch einen hohen Anteil der Beschäftigung von Frauen (82 %) sowie in Teilzeit (50 %) aus. Hinsichtlich der Altersstruktur zeigen sich Auswirkungen des demografischen Wandels bspw. in der Zunahme älterer Beschäftigter. Auch diesbezüglich wirkt sich die Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte aus und der ungünstigen demografischen Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt entgegen. Sowohl auf Helferniveau als auch unter den Fachkräften zeigt sich in den letzten zehn Jahren ein Anstieg älterer Beschäftigter mit deutscher Staatsangehörigkeit, während unter den ausländischen Beschäftigten der Anteil junger Menschen im gleichen Zeitraum deutlich zunahm.
Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 10/24:
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