Weg ist der Lehrling: Kosten von Ausbildungsabbrüchen

© Gerd Altmann/pixelio.de
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Vorzeitige Vertragsauflösungen sind meist teuer. Das gilt auch für Ausbildungsverträge. Hier schlägt das verfrühte Scheitern im Schnitt mit knapp 7.000 Euro zu Buche.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat nämlich erstmals ausgerechnet, welche Kosten dem Betrieb bis zum Zeitpunkt der unplanmäßigen Vertragslösung entstehen. Dabei ist es auf einen Betrag von durchschnittlich 6.826 Euro netto gekommen. Auf alle Vertragslösungen hochgerechnet ergibt sich ein Schaden von rund 580 Millionen Euro für das Jahr 2007.

Das Ganze relativiert sich jedoch dadurch, dass nach den Schätzungen des BIBB ca. die Hälfte der Abbrecher eine neue Ausbildung beginnt. Die Betriebe haben dann den Vorteil, dass sie auf den Vorkenntnissen aufbauen können, was ihre Kosten senkt.

Bei den vom BIBB untersuchten 51 Berufen quer durch alle Branchen lag die Quote der Vertragslösungen bei 20,5 %. Die meisten Abbrecher fanden sich mit 25 % im Handwerk. Im Öffentlichen Dienst wollten dagegen nur etwa 7 % vorzeitig gehen.

Im Durchschnitt warfen die Azubis nach etwa zwölf Monaten das Handtuch. In den Freien Berufen flüchteten sie bereits nach zehn Monaten. In der Landwirtschaft hielten sie rund 15 Monate durch.

Doch wie immer bilden diese Durchschnittswerte die Realität nur unzureichend ab. So lagen die Kosten für die Vertragslösungen im Öffentlichen Dienst sowie in Industrie und Handel bei stolzen 7.700 Euro. In den Freien Berufen betrugen sie dagegen nur knapp 3.200 Euro.

Wer Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker, Anlagenmechaniker, Chemikanten sowie Drucker ausbildet, war mit über 15.000 Euro dabei, wenn der Azubi vorzeitig das Weite suchte. Billiger kamen Unternehmen mit angehenden Zahnmedizinischen Fachangestellten, Medizinischen Fachangestellten und Friseuren weg. Sie investierten nur rund 2.100 Euro. Am preiswertesten war der Nachwuchsbäcker, der nicht mehr wollte. Er kostete gerade einmal 1.000 Euro.

 

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