Deutlich mehr Beratungsanfragen verzeichnete im letzten Jahr die unabhängige Antidiskriminierungsstelle im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus dem erstmaligen Jahresbericht 2018 der im Jahr 2006 eingerichteten Bundesbehörde hervor.
Im vergangenen Jahr gingen insgesamt 3.455 Beratungsanfragen bei der Antidiskriminierungsstelle ein, die Bezug zu mindestens einem durch das AGG geschützten Diskriminierungsmerkmal (Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung) aufwiesen. Das ist ein Anstieg um 15 % im Vergleich zum Jahr 2017. Thematisch vorn lagen die Merkmale ethnische Herkunft/rassistische Zuschreibungen mit einem Anteil von 31 %, das Geschlecht mit 29 %, gefolgt von Behinderung (26 %), Alter (14 %), Religion (7 %) sowie sexueller Identität (5 %) und Weltanschauung (2 %).
Am häufigsten betroffen ist das Berufsleben. Mehr als jede dritte Beratungsanfrage bezog sich auf eine Situation am Arbeitsplatz oder hatte unmittelbar mit diesem zu tun. So wandten sich etwa Schwangere an die Behörde, die aufgrund ihres Zustands benachteiligt wurden, Menschen mit zugeschriebenem Migrationshintergrund die bei der Jobsuche oder dem Entgelt ungleiche Behandlung erfahren haben. Zudem ist ein Anstieg der Beschwerden wegen sexueller Belästigung zu verzeichnen.
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