Fehltage bei Frauen: Psychische Erkrankungen häufigste Ursache

Quelle: pixabay.com
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Seelenleiden bei Frauen gelten laut Krankenstandsanalyse der DAK-Gesundheit erstmals als Hauptursache für Fehlzeiten. Die Zahl der beruflichen Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen war insgesamt noch nie so hoch: Im Jahr 2016 kamen auf 100 Versicherte beider Geschlechter 246 Fehltage. Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat sich damit die Zahl verdreifacht. 1997 waren es noch 77 Tage.

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht: Der Gesamtkrankenstand ist von 4,1 % auf 3,9 % gesunken. Ebenfalls gesunken ist aber auch der Anteil der Betroffenen mit psychischen Erkrankungen. Wie passt das mit einer gleichzeitig steigenden Zahl von Fehltagen zusammen? Ganz einfach: Fehlt ein Beschäftigter wegen eines Seelenleidens, benötigt er längere Zeit, um in den Job zurückzukehren. Durchschnittlich sind das 38 Tage. Im Jahr 2015 waren es noch 35 Tage.
Mit 114,4 Fehltagen je 100 Versicherte entfielen die meisten auf Depressionen, gefolgt von Anpassungsstörungen und Folgen von schweren Belastungen. Burn-out hingegen stagnierte bei gerade einmal 4,3 Tagen Ausfallzeit. Nach einem Höchststand entsprechender Diagnosen im Jahr 2010 (mit 10,2 Tagen) sank die Zahl immer weiter ab. Betrachtet man die beiden Geschlechter getrennt voneinander, fällt auf, dass Frauen rund 60 % mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen aufweisen als Männer. Damit liegt das Krankheitsbild bei ihnen auf Platz Eins. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen, die bei den Männern Spitzenreiter sind.

Zurück zum Gesamtkrankenstand: Neben den erwähnten Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Leiden waren Rückenleiden, Schnupfen und Co. sowie Atemwegserkrankungen die häufigsten Ursachen für das Fernbleiben im Job. Eine Krankschreibung dauerte im Jahr 2016 durchschnittlich 12,9 Tage. Gerade einmal jeder zweite Beschäftigte war in diesem Zeitraum mindestens einmal krankgeschrieben. Nicht berücksichtigt sind hierbei natürlich die Fehlzeiten, die aufgrund kulanter Regelungen des Arbeitgebers nicht in der Statistik auftauchen. Denn viele Arbeitnehmer müssen bei einem Fernbleiben von bis zu drei Tagen keinen Arzt aufsuchen und kurieren ihre Blessuren selbst aus bzw. können sich bei zu hoher Belastung eine kurze Auszeit gönnen und Kraft tanken.

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