IAB-Studie: Hartz-Reformen brachten Trendwende
Ein maßgeblicher Anteil zur Trendwende am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren geht auf die Hartz-Reformen der rot-grünen Bundesregierung aus den Jahren 2003 und 2004 zurück. In der Folge boten Unternehmen mehr offene Stellen an, was dazu führte, dass Arbeitslose schneller einen Job fanden und mehr Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind als zuvor.
Die Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stellten dies in einer kürzlich veröffentlichten Studie fest, in der sie besonders den nachhaltigen Effekt der Reformen unterstrichen. Diese hätten den Arbeitsmarkt gut für die Herausforderungen der großen Rezession in den Jahren 2008/09 und der aktuellen Staatsschuldenkrise gerüstet. Durch die Hartz-Reformen – gestützt durch eine günstige konjunkturelle Entwicklung und moderate Lohnabschlüsse – sei es gelungen, den verfestigten Kern der Arbeitslosigkeit zum Teil aufzubrechen. 2012 erreichte sie mit rund 2,9 Millionen den niedrigsten Stand seit 1991. Im Vergleich zu 2005 sind damit derzeit insgesamt 40 % weniger Menschen arbeitslos.
Die Schattenseiten sind laut IAB-Studie, dass Arbeitslose häufig nur Kurzzeitjobs fänden sowie der Niedriglohnsektor und der Anteil an befristet oder geringfügig Beschäftigten und Leiharbeitern deutlich gestiegen sei.
Weiterführende Links:
http://doku.iab.de/kurzber/2013/kb1113.pdf
