Im Osten arbeiten mehr Überqualifizierte als im Westen

(c) guenter hamich / pixelio.de
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In Gesamtdeutschland sind 15 % der Berufstätigen überqualifiziert. Knapp über ein Viertel sind dagegen unterqualifiziert. Der größere Teil, nämlich 63 %, ist seiner Ausbildung entsprechend beschäftigt. Das fand das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in einer aktuellen Studie heraus.

Nur 9 % der ostdeutschen Beschäftigten sind ohne Berufsausbildung. In Westdeutschland sind 5 % mehr ohne Abschluss. Das liegt daran, weil in der ehemaligen DDR besonderer Wert auf eine flächendeckende Berufsausbildung gelegt wurde. Darüber hinaus fielen nach der Wiedervereinigung viele Arbeitsplätze mit höherem Qualifikationsniveau weg. Manche Qualifikationen waren mit dem Systemwechsel schlicht nicht mehr nachgefragt. Deshalb nahmen viele - vor allem Arbeitnehmer über 50 - Jobs an, für die sie eigentlich überqualifiziert waren.

In den alten Bundesländern gibt es im Gegensatz dazu nur wenige Regionen (z.B. Wolfsburg oder Rhein-Neckar-Kreis) mit überqualifizierten Angestellten. Jeder Zehnte hat dort einen Berufsabschluss, der höher ist als für seine ausgeübte Tätigkeit erforderlich. Grund ist ein höherer Durchschnittslohn aufgrund der ansässigen Industrie, denn „Überqualifizierung kann zum einen mit höheren Verdiensten als auch mit Lohneinbußen und weiteren Arbeitsmarktrisiken einhergehen“, betonen die Arbeitsmarktforscher.

Weiterführende Links:
http://doku.iab.de/kurzber/2014/kb2514.pdf

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