Übergänge in Arbeit professionell begleiten

© Claudia Hautumm/
pixelio.de
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Wie lässt sich der Weg aus der Arbeitslosigkeit in dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch effektiver gestalten?

Das diskutierten Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, und Dr. Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall, bei der PEAG Personaldebatte in Berlin.

„Der Vermittlungsvorrang verhindert, dass Phasen der Arbeitslosigkeit gezielt für Qualifizierung genutzt werden. Der Qualifizierung sollte der gleiche Rang wie der Vermittlung eingeräumt werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass den Zielen der Arbeitsförderung, wie der Förderung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit oder der Vermeidung unterwertiger Beschäftigung, auch Rechnung getragen wird. Zur Bewältigung der vielfältigen ‚riskanten Übergänge‘ in der Erwerbsbiografie ist die Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz ein Schlüsselthema“, glaubt Urban. Diesen Anspruch sieht er bei der Zeitarbeit oft nicht gewahrt.

Dem widersprach Alt: „Zeitarbeit ist kein Teufelswerk, sondern eine etablierte Beschäftigungsform auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Und sie macht gerade 3 % der Beschäftigung aus. Fest steht, Zeitarbeit ist ein wichtiger Türöffner für Langzeitarbeitslose in die Arbeitsgesellschaft. Aus arbeitsmarktpolitischer Perspektive gilt es, eine möglichst ausgewogene Balance an Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt einerseits sowie Stabilität und sozialer Sicherheit für die Betroffenen andererseits herzustellen.“

Um dieses Ziel zu erreichen, sieht Gerd Galonska, Geschäftsführer der PEAG Unternehmensgruppe, auch die Arbeitsagenturen in der Pflicht: „Wenn man wieder die Qualifizierung und die Nachhaltigkeit der Vermittlung in Beschäftigung bei der Bundesagentur für Arbeit in den Mittelpunkt stellt, wäre ein großer Schritt getan, um den Arbeitsmarkt qualitativ zu stärken und den Menschen langfristig Perspektiven zu geben.“
 

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