Deutsche Wirtschaft profitiert vom EU-Binnenmarkt

Bild: Evgenia/stock.adobe.com
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Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn verdeutlicht in seinem Standpunkt Nr. 45 vom Januar 2025 die Bedeutung des EU-Binnenmarkts für die deutsche Wirtschaft. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung profitierten Unternehmen in Deutschland – wie auch darüber hinaus – von den Rahmenbedingungen, die der europäische Binnenmarkt durch den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital biete, betont der Autor Hans-Jürgen Wolter.

Eine skeptische Haltung gegenüber der EU oder Austrittsforderungen Deutschlands seien folglich für die wirtschaftliche Entwicklung besonders schädlich. Die Rechtssicherheit, die der Binnenmarkt auch Unternehmen biete, spiele vor allem vor dem Hintergrund zunehmender globaler Krisen und Unsicherheiten eine wichtige Rolle. Als weitere Bausteine kommen dabei insbesondere zum Tragen:

  • die Größe mit rund 450 Millionen Einwohnern,
  • weitgehend harmonisierte Regelungen,
  • der Euro als Gemeinschaftswährung sowie
  • die Arbeitnehmerfreizügigkeit, welche den Austausch von Arbeitskräften und Know-how vereinfacht und die Gewinnung benötigter Fachkräfte unterstützt.

Diese wiederum haben

  • geringere Transaktionskosten,
  • Kosten- und Produktivitätsvorteile durch Produktion und Absatz größerer Mengen und schließlich
  • die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit

zur Folge.

Verbesserungsbedarf sieht der Autor hingegen hinsichtlich der Wirtschaftspolitik für KMU. Statt der bisherigen Kleinteiligkeit fordert er „eine ordnungspolitisch ausgerichtete europäische Mittelstandspolitik“ und in diesem Zusammenhang „ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zentralisierungs- und Dezentralisierungsvorteilen“. Denn die Rechtsstaatlichkeit und Akzeptanz der EU hänge auch von den Unternehmern ab, für die EU-Vorschriften verhältnismäßig, sinnvoll und umsetzbar sein müssten.

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