Recruiting: Das erwarten Kandidaten im Bewerbungsprozess

Quelle: pixabay.com
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Sechs von zehn Kandidaten haben trotz Interesse an der ausgeschriebenen Stelle ihre Online-Bewerbung schon einmal abgebrochen. Das Verfahren ist vielen zu kompliziert, dauert zu lange und ist zu aufwendig. Dies berichtet karriere.de. Dem Portal liegen gemeinsam mit dem Handelsblatt exklusiv die Ergebnisse einer Studie von Softgarden vor. Hierzu wurden 6.500 Bewerber befragt.

Mehr als 70 % der Teilnehmer sind nicht bereit, länger als zwei Wochen auf eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch zu warten. Dem stehen rund 25 % der Unternehmen gegenüber, die mindestens einen Monat benötigen, um überhaupt auf eine Anfrage zu reagieren. Das ist für viele Talente einfach zu lange. Zudem werden komplizierte Eingabemasken beklagt, die schnell zu einem Abbruch der Bewerbung führen. Übrigens bevorzugen weiterhin 49 % der Kandidaten die klassische Bewerbung via E-Mail.

Fast die Hälfte der Studienteilnehmer werden dann sogar ganz konkret: Sie fordern, dass eine Online-Bewerbung innerhalb von zehn Minuten ausgefüllt werden kann. An dieser Stelle beobachten die Autoren der Studie einen neuen Drang nach Schnelligkeit. Vor fünf Jahren gab etwa nur ein Viertel der Befragten an, innerhalb von zehn Minuten mit dem Ausfüllen fertig sein zu wollen. Man glaubt, dass der digitale Konsum und die Nutzung sozialer Netzwerke ungeduldiger mache und sich dies auf den Bewerbungsprozess übertrage.

Für Arbeitgeber haben die Verantwortlichen der Studie noch ein paar Tipps zur Verbesserung des Recruiting-Ablaufs:

  • Bewerbungsprozess selbst aus Kandidatensicht durchspielen und so Ungereimtheiten aufspüren
  • Lückenlos mit den Bewerbern kommunizieren
  • Keine Registrierung, besser den Import von Xing- oder LinkedIn-Profilen anbieten
  • Parallel zum Online-Formular die Bewerbung via E-Mail ermöglichen

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