Fragen an Paula Wernecke

„Ohne Freiraum entstehen keine neuen Ideen und Visionen“
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Paula Wernecke, Rechtsanwältin | Chief Human Resources Officer, CMS Deutschland Bild: Tobias Koch
Paula Wernecke, Rechtsanwältin | Chief Human Resources Officer, CMS Deutschland Bild: Tobias Koch

Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?

Hoffentlich Stürmerin in der Hockeynationalmannschaft – wovon man leider auch heute noch nicht leben kann.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Ich wollte das irgendwie schon immer. Meine Mutter war selbst Anwältin und für mich ein Vorbild. Sie hat mich mit ihren Entscheidungen und Handlungen inspiriert. Daher war relativ schnell klar, dass ich auch in die Richtung gehen werde.

Aus heutiger Perspektive wird meine Entscheidung vor allem dadurch gefestigt, dass ich davon überzeugt bin, dass Deutschland ein absolut zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort ist. Fundamental dafür sind wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen, wobei die arbeitsrechtliche Gestaltung eine enorm große Rolle spielt.

Was hat Sie in Ihren ersten Berufsjahren am meisten geprägt und welcher Rat hat Ihnen am meisten genützt?

Wie wichtig es ist, den holistischen Blick nicht zu verlieren und gleichsam für seine Fokusthemen Zeit und Aufmerksamkeit einzufordern. Also: Raus aus dem Durchdenken. Kopf heben. Offen für Neues sein und dann: umsetzen!

Gibt es Lücken in Ihrem Lebenslauf?

Nein.

Wozu haben Sie zuletzt Nein gesagt?

Zu Koriander, immer.

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?

Ich bin ein klarer LinkedIn Addict – diese Form des Netzwerkens finde ich klasse und ich nutze sie sehr viel!

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …

…sie für ihre Arbeit eine Leidenschaft entfalten und auch in komplexen Fragestellungen eine Herausforderung sehen. Persönlich finde ich es auch ganz wichtig, Fragen zu stellen, kontrovers zu diskutieren und konstruktiv Lösungen zu erarbeiten. Und die Selbstdisziplin ist gefragt, denn ohne Freiraum entstehen keine neuen Ideen und Visionen.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?

Restrukturierungen sind stets mit schweren Entscheidungen verbunden; hier ist es wichtig, sich auch seiner sozialen Verantwortung bewusst zu bleiben.

Welche Themen stehen in den nächsten Monaten auf Ihrer Agenda?

In unserem Fokus stehen ganz klar die Themen Mitarbeitergewinnung und -bindung. Unsere Sozietät genießt zu Recht einen enorm guten Ruf in der Ausbildung von Juristen. Wichtig ist mir, noch mehr direkten Kontakt zu unseren Mitarbeitern zu haben, genau zuzuhören und innovativ unsere Arbeitswelt zu gestalten.

Was bedeutet Arbeit für Sie?

Das ist eine enorm gute Frage. Für mich hat Arbeit am meisten mit Selbstverwirklichung zu tun, auch wenn sie manchmal viel einfordert.

Was können sich Ihre Kollegen von Ihnen abschauen?

Sich einen täglichen Ausgleich zum „Batterieaufladen“ heilig zu halten; bei mir sind das der Sport und das Lesen.

Was lesen Sie in AuA zuerst?

Immer das Titelthema, komme, was wolle.

Auf welche Rituale könnten Sie nicht verzichten?

Tatsächlich meinen händischen Kalender täglich zu benutzen.

Mit wem würden Sie gern mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?

Die Frage ist eher, mit wem nicht – auch wenn ich selbst keinen Alkohol trinke.Nichts ist schöner als ein geselliges Getränk, heute zum Beispiel mit Wolfram Eilenberger.

Welches Buch muss mit in Ihren Urlaub und wo geht es hin?

Sollten Sie sich für Südamerika entscheiden, empfehle ich dringend Gabriel García Márquez; ich selbst habe in Japan gelebt und alles von Haruki Murakami verschlungen, wobei ich „1Q84“ sowie „Die Ermordung des Commendatore I“ auf Ihre Leseliste packen würde.

Urlaubsortunabhängig und sehr empfehlenswert ist „Meines Vaters Land: Geschichte einer deutschen Familie“ von Wibke Bruhns.

Was ist Ihre größte Leidenschaft?

Sport, in all seinen Facetten.

Worauf freuen Sie sich derzeit am meisten?

Auf die vielen neuen Aufgaben in der Sozietät und den neuen Verantwortungen gerecht zu werden. Es ist einfach toll, mit den verschiedenen Ausschüssen und unseren Teams in der Zentrale zusammenzuarbeiten und gemeinsam Ziele zu erreichen und parallel wieder so viele neue Sachen zu lernen.

Welchen Rat geben Sie Ihrem jüngeren Ich mit auf den Weg?

Bleib so mutig, es wird sich lohnen.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Beim nächsten Mal!

Paula Wernecke

Paula Wernecke
Rechtsanwältin, Chief Human Resources Officer, CMS Hasche Sigle, Berlin
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· Artikel im Heft ·

Fragen an Paula Wernecke
Seite 48 bis 49
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Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich wäre wahrscheinlich Vertrieblerin. Die Themen Personal/Rekrutierung, Beratung und

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Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Auf meinem Weg zum Personaler war ich schon in der Elektrotechnik, als DJ, Webdesigner

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Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur

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Warum haben Sie Ihren Beruf gewählt?

Ich habe mich nicht bewusst für diesen Beruf oder die Personalabteilung entschieden, sondern bin

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Wären Sie nicht Jurist geworden, was dann?

In jedem Fall hätte ich einen Beruf ergriffen, wo ich nah an den Menschen bin.

Der Beruf

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich