Was und wo haben Sie gelernt?
Studium der Psychologie in Hamburg. Im Nebenfach Philosophie und BWL.
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Dann säße ich heute in meiner psychotherapeutischen Praxis und würde mich vermutlich auf Paar- und Familientherapie spezialisiert haben. Mit den bewussten und unbewussten Dynamiken eines Systems zu arbeiten, ist für mich absolut faszinierend – ob im Organisations- oder Familienkontext ist dabei methodisch fast unerheblich.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Mich fasziniert, wie man Menschen zu Veränderungen bewegt – gegen das starke Beharrungsvermögen von uns allen, am Bewährten am liebsten festhalten zu wollen.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders …
… das Hochemotionale und Sinnstiftende – nämlich: Wie geht es jedem Einzelnen mit seinem Job? Habe ich einen guten Chef, stimmt das Miteinander mit den Kollegen, fühle ich mich meinen Aufgaben gewachsen, kann ich mich entfalten? Und schaut man von Unternehmensseite drauf: Haben wir die richtigen Leute auf den richtigen Positionen? Geben sie alles, damit wir als Unternehmen vorankommen?
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, …
… bin ich noch mit Stapeln von Fachbüchern in den Urlaub gefahren, habe Nächte in Werbeagenturen durchgearbeitet und bin glücklicherweise auf viele Chefs gestoßen, die mir kreative Freiräume gegeben haben. So fühlte sich alles gut und richtig an.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
„Hole dir lieber hinterher den ‚Dämpfer‘ ab …“ – und das ist bis heute meine Devise: lieber loslegen und machen, als allzu ängstlich von Bedenken ausgebremst gar nicht vom Fleck zu kommen oder zu langsam zu sein.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
LinkedIn, Instagram, Twitter, Blogs und Podcasts.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Manchmal habe ich mich vielleicht zu lange mit nicht zielführenden Strukturen arrangiert und auf Veränderung und Entwicklung gehofft – hier würde ich heute schneller und entschiedener durchgreifen.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …
… sie ein motivierendes und für sie attraktives Ziel vor Augen haben. Dazu das richtige Arbeitsumfeld – fördernder Chef, moderne Bürowelten, schnelle Prozesse.
Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Immer dann ein Team oder einen Verantwortungsbereich zu verlassen, wenn es gerade am besten lief, weil die Prozesse gut eingeschwungen waren, und sich zu der nächsten Herausforderung aufzumachen.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Viele Prozesse werden automatisiert, die Kundenkommunikation ist komplett verändert. Den Mitarbeitenden kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Agile Transformation, New Work und cross-funktionales Arbeiten sind nur einige Stichworte für den Wandel. Hierfür die passenden Rahmenbedingungen zu setzen, wird im kommenden Jahr die Arbeit im Personalressort entscheidend bestimmen.
Arbeit bedeutet mir …
… Selbstverwirklichung, Spaß, Performance liefern.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Gerade für Nicht-Juristen die richtige Lektüre!
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Was lesen Sie in AuA zuerst?
Die Praxistipps.
Welche Rituale pflegen Sie?
Einen Städtetrip in eine osteuropäische Stadt mit Studienfreunden jedes Jahr im Herbst und im Sommer ein langes Wochenende irgendwo in Frankreich.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?
Mit Zeruya Shalev, meiner Lieblingsschriftstellerin.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Australien, Namibia und Japan.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Sigmund Freud: Massenpsychologie und Ich-Analyse.
Ihre größte Leidenschaft ist …
… alles, was mit Ostsee, Meer und Usedom zu tun hat.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
VITA
Nach dem Studium zunächst Direktorin Strategische Planung in verschiedenen internationalen Werbeagenturen.
Danach acht Jahre bei Otto in Hamburg im Marketing und in verschiedenen Führungspositionen in den Bereichen Vertrieb und Personal.
2011 Wechsel zu Axel Springer und 2017 zur DB Vertrieb.
Seit Oktober 2019 bei AXA Deutschland und dort verantwortlich für die Themen Personal, Arbeitsrecht sowie Workplace & Infrastrukturmanagement.
Sirka Laudon

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· Artikel im Heft ·
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Am liebsten Bundeskanzlerin, weil ich gerne etwas bewegen möchte. Dummerweise ist Politik nicht
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Als
Wären Sie nicht Betriebswirt geworden, was dann?
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Ich
Corona-Stress und -Müdigkeit belasten Mitarbeiter
Aktuell erleben Mitarbeiter eine neue Phase des New Work. Diese Phase kennzeichnet