Können wir noch klar denken?

Teil 24: Wie Social Media unsere Wirtschaft und Arbeit gefährden

Stellen Sie sich vor, Sie gehen ins Restaurant und möchten das Menü durchstöbern. Bevor Sie überhaupt einen Blick hineinwerfen können, erklärt der Kellner: „Wir haben schon gewählt, was Sie essen werden. Es ist der Renner bei unseren Gästen und wir sind sicher, Sie werden es lieben.“ Würden Sie sich in diesem Moment gut beraten fühlen? Oder würden Sie fragen, ob der Kellner vielleicht eine Provision für dieses Gericht bekommt? Warum also hat er es Ihnen empfohlen? Weil er glaubt, dass es Ihnen schmeckt? Oder weil ihm ein Algorithmus eingeflüstert hat, dass dieses Gericht sich am besten verkauft, wenn er es jedem empfiehlt?

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 Bild: Art_tata/stock.adobe.com
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Willkommen in der Welt der sozialen Medien. Hier entscheiden keine Buchhändler, keine Experten oder Journalisten mehr, was wir lesen oder sehen – sondern Algorithmen. Diese Programme entscheiden aber keinesfalls in unserem Interesse, sondern haben einen ganz anderen „Gedanken“: Sie wissen, wie sie uns möglichst lange auf ihren Plattformen halten. Das Ergebnis? Inhalte, die polarisieren, verführen oder schlichtweg ablenken. Und mitten in diesem digitalen Dschungel versuchen wir, fundierte Entscheidungen für unser Arbeitsleben und unsere Unternehmen zu treffen.

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Max Thinius

Max Thinius
Futurologe, Zukunftsgestalter und Autor

· Artikel im Heft ·

Können wir noch klar denken?
Seite 44 bis 46
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