Voraussetzungen für Pkw-Leasing an Ehegatten

1105
 Bild: KMPZZZ/stock.adobe.com
Bild: KMPZZZ/stock.adobe.com

In dem Urteilsfall des BFH vom 29.9.2022 hatte die ansonsten nicht als Unternehmerin tätige Ehegattin eines selbstständigen Arztes einen Pkw erworben und verleaste diesen zu fremdvergleichbaren Bedingungen an ihren Ehemann.

In der Sache ging es darum, ob die Ehefrau zum Vorsteuerabzug berechtigt war. Hier handelt es sich um den sog. Ehegatten-Vorschaltfall. Wenn die Ehefrau ihrem Ehemann zu angemessen Konditionen entgeltlich einen Pkw zur Nutzung für berufliche Zwecke überlässt, ist die Ehefrau jedenfalls dann unternehmerisch tätig und kann die Vorsteuer aus der Pkw-Anschaffung geltend machen, wenn die Ehefrau

Sie möchten unsere Premium-Beiträge lesen, sind aber kein Abonnent? Testen Sie AuA-PLUS+ 2 Monate kostenfrei inkl. unbegrenzten Zugriff auf alle Premium-Inhalte, die Arbeitsrecht-Kommentare und alle Dokumente der Genios-Datenbank.

  • wirtschaftlich unabhängig handelt,
  • klare Vereinbarungen getroffen sowie vollzogen wurden und
  • es sich nicht um ein der gemeinsamen Lebensführung dienendes Familienfahrzeug handelt.

Das Fahrzeug muss der Ehegatte (Arzt) weitgehend für berufliche Zwecke nutzen. Dies gilt auch dann, wenn der Ehemann als Arzt nur umsatzsteuerfreie Umsätze ausführt.

Das BFH-Urteil hat herausgearbeitet, welche Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug vorliegen müssen. Wenn diese Hürden beachtet werden, liegt auch kein Gestaltungsmissbrauch vor (BFH, Urt. v. 29.9.2022 – VR29/20).

Rainer Kuhsel

Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Köln
AttachmentSize
Beitrag als PDF herunterladen104.17 KB

· Artikel im Heft ·

Voraussetzungen für Pkw-Leasing an Ehegatten
Seite 50
Premium
Bild Teaser
Body Teil 1

Problempunkt

Der Konzernbetriebsrat eines Medizintechnikherstellers wollte dem Arbeitgeber im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes den Einsatz von

Der gesetzliche Mindestlohn lag seit Oktober 2022 bei 12 Euro pro Stunde; im Januar dieses Jahres ist er um 0,41 Euro gestiegen. In der Folge gaben

Erst ist da ein Verdacht, der erhärtet sich vielleicht, dann kommt Druck von außen hinzu und irgendwann sieht sich der Arbeitgeber zum Handeln

Freie Mitarbeit und Fremdpersonaleinsatz bergen das Risiko der Begründung eines unbeabsichtigten Arbeitsverhältnisses. Das ist für den Arbeitnehmer

Premium
Bild Teaser
Body Teil 1

In einer Grundsatzentscheidung vom 27.5.2020 (5 AZR 387/19) urteilte das BAG, dass der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer, der Annahmeverzugsansprüche nach

Zu Beginn des Jahres hat das BAG die Position von Betriebsräten bei der Auswahl von Schulungen gestärkt. Bekommen wir es jetzt mit sog.