Bewerber brauchen schnelles Feedback

Bild: pixabay.com
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Bewerbungsverfahren müssen schneller, authentischer und serviceorientierter gestaltet werden. Bewerber werden immer ungeduldiger – drei Viertel von ihnen erwarten nach Versand der schriftlichen Bewerbung eine verbindliche Antwort nach maximal zwei Wochen. Das sind Ergebnisse der „Candidate Experience 2020“-Umfrage von softgarden, in deren Zusammenhang 6.720 Bewerber befragt wurden.

Bieten Arbeitgeber nur ein kompliziertes Verfahren zur Onlinebewerbung, schreckt das bereits 64,4 % der Jobinteressierten ab. Eine komplexe Formularbewerbung mit vorheriger Registrierungspflicht ist hier Ablehnungsgrund Nummer eins (35,7 %). 43,8 % der Bewerber würden zudem eher zu einer Bewerbung tendieren, wenn auf das Anschreiben – laut einem Umfrageteilnehmer ein „präpariertes BlaBla“ – verzichtet werden könnte.

Auch der Zeitaufwand für eine Onlinebewerbung ist wichtig: Während noch vor sechs Jahren 22 % der Befragten maximal zehn Minuten für die Eingabe von Daten in ein Online-Bewerbungsformular für angemessen hielten, waren es im letzten Jahr schon 45,1 %. Aktuell sind es 59 %. Und auch bis zur Einladung zum Jobinterview darf nicht endlos Zeit verstreichen: Aktuell erwarten 15,9 % der Bewerber eine Einladung nach weniger als einer Woche, weitere 59,1 % nach ein bis zwei Wochen.

1.709 der Umfrageteilnehmer haben zum Schluss mitgeteilt, was sie von einem potenziellen Arbeitgeber während ihrer Jobsuche überzeugt. Drei Faktoren traten hier hervor: eine positive Haltung der Beteiligten gegenüber den Bewerbern, eine transparente und authentische Kommunikation sowie eine professionelle Organisation mit serviceorientierten Prozessen.

Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 5/20:

Vorbei sind die Zeiten, in denen auf eine Stellenanzeige eine Vielzahl von Bewerbungen eingingen und der Arbeitgeber frei wählen konnte. Spätestens seitdem die...

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