Geringe Recruiting-Budgets trotz steigendem Personalbedarf

Bild: AdobeStock/mast3r
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Die Personalmarktforschung index Research hat im Rahmen ihres Recruiting Reports 2022 insgesamt 2.000 HR-Verantwortliche aus acht Ländern zur aktuellen Recruiting-Situation befragt. Die Ergebnisse der von Dezember 2021 bis Januar 2022 durchgeführten Befragung zeigen, geringe Recruiting-Budgets trotz eines erhöhten Personalbedarfs.

Besonders herausfordernd war es im vergangenen Jahr, Fachkräfte im mittleren Management ohne Führungsverantwortung sowie in der IT zu finden. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass der Personalbedarf in den zwölf Monaten nach der Befragung ansteigen wird. Fast die Hälfte ist der Meinung, den aktuellen Recruiting-Standards nicht gerecht werden zu können. Etwa drei Viertel haben jedoch keine Zweifel an der Bindung ihrer Mitarbeiter an das Unternehmen, auch nicht aufgrund der Kündigungswelle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Für 80 % ist die klassische Stellenanzeige noch immer das wirksamste Mittel zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Knapp drei Viertel bestätigen allerdings die zunehmende Bedeutung von Social Media. Das Recruiting über entsprechende Plattformen hält der Großteil der Befragten für den wichtigsten Trend in der Personalarbeit in den kommenden zwölf Monaten.

56 % der Unternehmen stellen ein Recruiting-Budget von bis zu 20.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Etwa die Hälfte der befragten Personaler empfindet das als zu gering. Kritik äußerten die Befragten zudem am Personalmarketing. Die hierzu getroffenen Entscheidungen beziehen sich bei über der Hälfte der Befragten auf unverlässliche Arbeitsmarktdaten.

„Der branchenübergreifende Fachkräftemangel macht Arbeitgebern schwer zu schaffen. Unternehmen müssen sich deshalb mit Employer Branding und Personalmarketing bestmöglich in Szene setzen. Die Konzeption der Maßnahmen im Fachkräftemarketing sollte auf verlässlichen Daten zum Arbeitsmarkt und den Wettbewerbern beruhen!“, meint Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.

Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 7/22:

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