Immer mehr Arbeitnehmer vergleichen ihre Jobperspektiven
Rund 39 % der Arbeitnehmer vergleichen laut einer aktuellen Studie regelmäßig Jobangebote im Internet. Dabei sind es nicht nur die Unzufriedenen, die die Angebote gegenüberstellen. Über die Hälfte derjenigen, die Jobs vergleichen, sind „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer aktuellen Position. Immerhin ist das ein Anteil von 56 %. Die wichtigsten Kriterien sind dabei das Gehalt und die Entfernung zum Wohnort, wobei Frauen andere Prioritäten setzen als Männer.
In der Umfrage, bei der im Auftrag des Online-Karriereportals Monster Mitte Mai 2013 über 1.000 Teilnehmer befragt wurden, scheint die Zahl der vergleichenden Mitarbeiter mit insgesamt 39 % hoch. Doch ist dies im Verhältnis zu sonstigen Vergleichsgewohnheiten im Internet erstaunlich gering. Im Alltag wird kaum noch ein Geschäft ohne Überprüfen verschiedener Angeboten im Bereich Elektronik (74 %), Reisen (61 %) oder Versicherungen (53 %) abgeschlossen. Die Gründe für einen Jobvergleich liegen auf der Hand; verbringt ein Angestellter doch die meiste Zeit des Tages am Arbeitsplatz. Und so verwundert es nicht, dass die Zahl der Vergleichenden kontinuierlich steigt.
Großen Anteil hieran hat insbesondere die Generation Y. Sie ist anspruchsvoll und will ein umfassendes Bild vom potenziellen Arbeitgeber. Diese Bewerber fragen nicht nur nach dem Gehalt oder der Entfernung zum Wohnort, auch die Arbeitszeiten und versierte Kollegen sind ihnen wichtig.
Zudem stellten sich bei den Prioritäten Unterschiede zwischen den Geschlechtern heraus. Frauen interessieren sich demnach eher für die Arbeitszeit und die Entfernung zum Wohnort, wohingegen für Männer Branche und Aufstiegschancen entscheidend sind.
Die Konsequenz für Unternehmen kann daher nur lauten: Transparenz schaffen sowie offene und leicht zugängliche Informationen anbieten. Die neue Zielgruppe besteht aus Bewerbern, die schon jetzt ein gesteigertes Informationsbedürfnis haben.
