Fachkräftemangel, Rente mit 67 etc. - doch wer sucht gezielt nach älteren Arbeitnehmern? Laut einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Mercer und der Bertelsmann Stiftung gerade einmal jedes zwölfte Unternehmen in Deutschland.
Nach der Studie unter 200 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz stünden Arbeitnehmer über 50 Jahre nicht auf der Wunschliste der Personaler. Lediglich 8 % der Unternehmen würden sich gezielt für die älteren Arbeitnehmer interessieren. Auch nach der Umstellung auf die Rente mit 67 würden nur 50 % der Befragten mit neuen Arbeitsplätzen für über 60-jährige rechnen. Nur wenig mehr (8,3 %) hielten zudem nach ausländischen Mitarbeitern Ausschau. Eher werde auf die Kooperation mit Universitäten (27,3 %) und örtlichen Schulen (20,2 %) gesetzt. In den Fokus der Firmen gelangen zudem häufiger Frauen (15,4 %) und junge Menschen unter 30 Jahren (15,7 %).
Die Probleme des demografischen Wandels würden die Firmen erkennen - doch Lösungen werden nicht erkannt bzw. umgesetzt. Zwar stünde für 56 % der Befragten die "Erhaltung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit" sowie die "Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung" im Vordergrund. Aber nur für ein Drittel der Unternehmen sei der Aufbau und die Optimierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements vordringlich. Scheitern würden Maßnahmen gegen die Probleme des demografischen Wandels bereits aus mehreren Gründen:
1. Fehlende personelle Ressourcen (50 %)
2. Dringlichkeit des Themas wird nicht gesehen (39 %)
3. Keine festgelegten Verantwortlichkeiten (37,2 %)
4. Angst vor der Komplexität des Themas (29,8 %)
5. Fehlende finanzielle Mittel (25,2 %)
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