Viele Unternehmen werden Opfer von Wirtschaftskriminellen. Überraschend oft kommt die Gefahr sogar aus der eigenen Firma. Das hat eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG ergeben.
Jedes Jahr gibt es in Deutschland knapp 675.000 wirtschaftskriminelle Delikte. Fast jedes vierte mittelständische Unternehmen hatte Schäden zu beklagen. Bei den befragten Großunternehmen war sogar mehr als die Hälfte betroffen. Das Schadensausmaß ist hoch: Im Schnitt hat jedes Unternehmen durch Wirtschaftskriminalität einen Schaden von mehr als 300.000 Euro im Jahr.
Und welche Delikte stehen ganz oben auf der Hitliste? Die Unternehmen selbst vermuten als größte Gefahrenquelle Datendiebstahl/Datenmissbrauch und die Verletzung von Schutz- und Urheberrechten. Tatsächlich waren sie aber überwiegend von Delikten wie Diebstahl/Unterschlagung (65 %) sowie Betrug oder Untreue (37 %) betroffen.
„Angesichts dieser Zahlen ist es umso alarmierender, dass vier von fünf Mittelständlern die Gefahr durch Wirtschaftskriminalität für das eigene Unternehmen als gering bis sehr gering einschätzen und ebenso viele ihre Schutzmechanismen für ausreichend halten. Hier gibt es eine völlig falsche Risikowahrnehmung“, so Frank Hülsberg, Partner bei KPMG im Bereich Forsensic.
Ebenso alarmierend: In jedem zweiten Fall kommt der Täter aus dem eigenen Unternehmen. „Vor allem in inhaber- und familiengeführten Unternehmen gibt es eine Kultur des Vertrauens“, erklärt Frank Weller, Leiter des Bereichs Forensic bei KPMG. Auch ist es erschreckend, dass knapp die Hälfte der Delikte in mittelständischen Unternehmen nur zufällig aufgedeckt werden. Die Aufklärung der Taten durch ein Internes Kontrollsystem ist dagegen stark rückläufig.
Gut die Hälfte der Täter kommt aus dem Management. Laut Umfrage ist der typische Täter oft schon lange im Unternehmen und zudem in der Hierarchie relativ weit oben. Er kennt die Prozesse ganz genau und kann Kontrollmechanismen dadurch viel leichter umgehen. Der Anteil externer Täter wie Lieferanten und Kunden liegt bei ca. einem Drittel. Ein weit verbreitetes Täterprofil ist bei den betroffenen Unternehmen auch das kollusive Zusammenwirken von internen und externen Akteuren.
Als Sanktionen verhängen die Unternehmen vor allem arbeitsrechtliche (83 %) und strafrechtliche Konsequenzen (67 %).
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