Fragen an Claudia Köpnick
Was und wo haben Sie gelernt?
Studium der Rechtswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Referendariat u. a. in einer Kanzlei in Frankreich. Global Leadership Executive Forum, Tepper School of Business an der Carnegie Mellon University (Pittsburgh, Pennsylvania, USA).
Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?
Während des sozialen Jahres in einem Kinderheim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche habe ich gesehen, wie viel Stärke und Rückhalt die dort arbeitenden Psychologen und Sozialpädagogen geben können. Mich auf einem solchen Gebiet einzubringen, wäre eine interessante berufliche Alternative gewesen.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Sowohl im Arbeits- und Tarifrecht als auch im Personalmanagement stehen unternehmerisch und menschlich optimale Lösungen im Fokus der Arbeit – das Ringen um diese mit den unterschiedlichen Stakeholdern macht mir viel Spaß.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders …
… die Gestaltungsmöglichkeiten, den Einfluss auf die Ergebnisse und die Vielfalt der Themen.
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, …
… hat mich am meisten angespornt, der IG Metall zu zeigen, dass es entgegen deren Aussage „das Schiff muss mit vollen Segeln untergehen“ bessere Lösungen gibt für Beschäftigte und Unternehmen.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Choose your battles.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Die vielen beruflichen Kontakte, die ich während meiner Berufslaufbahn aufgebaut habe. Darüberhinaus unternehmensinterne Netzwerke, Arbeitgeberverbände, den BVAU sowie die Klassiker LinkedIn und Xing.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Keine.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …
… sie ihre Stärken aktiv nutzen und einbringen können sowie inspiriert sind oder werden, ihre Entwicklung in die Hand zu nehmen und ihr Bestes zu geben und sie dem Unternehmen gegenüber loyal sind.
Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Entscheidungen im Rahmen von Interessensausgleich- und Sozialplanverhandlungen und deren Umsetzung.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Die Gestaltung der Recoveryphase nach der Covid-19-Pandemie: Wie nutzen wir Lessons Learned aus dieser Zeit und stellen uns noch effizienter und flexibler auf, um wirtschaftlich erfolgreich durchzustarten.
Arbeit bedeutet mir …
… mich aktiv und gestalterisch einzubringen.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Die AuA setzt relevante Impulse und gibt sowohl gute Einblicke in praxisrelevante Themen als auch rechtliche Rahmenbedingungen. Damit ist die AuA für HR-Praktiker eine gute Unterstützung im beruflichen Alltag.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Die Artikel, die mit ihren Inhalten die Themen treffen, die meinen beruflichen Alltag gerade prägen.
Welche Rituale pflegen Sie?
Regelmäßiges Joggen – das löst Spannung auf, gibt Energie und macht frei für Neues.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?
Angela Merkel.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Mittel- oder Südamerika.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Als Letztes hat mich „Zaida“ von Anne Cueno fasziniert: Ein Buch über das Leben einer außerordentlichen Frau vom 19. bis ins 20. Jahrhundert.
Ihre größte Leidenschaft ist …
… das, was ich tue, mit Leidenschaft zu tun. Egal, was das gerade ist.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Nutze jeden Tag, dich einzubringen und Spuren zu hinterlassen.
VITA
Nach Abschluss ihres Studiums der Rechtswissenschaft in Würzburg 1999 als Rechtsanwältin im Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Südwest e. V. – Südwestmetall – zunächst in der Bezirksgruppe Reutlingen und im Anschluss in der Tarifabteilung tätig.2003 Wechsel zur Robert Bosch GmbH als Referentin Arbeitsrecht und dann Personalleitung eines Entwicklungsstandorts sowie Leitung der Zentralabteilung Labor Law and Industrial Relations. Außerdem weltweite HR-Leitung für den Geschäftsbereich Power Tools.
Seit 2016 leitet Köpnick bei der BMW Group die Hauptabteilungsleitung Arbeits-, Tarif- und Sozialrecht und baut derzeit zusätzlich ein Team auf, um HR-Themen aus Unternehmenssicht eine starke Stimme auf politischer Ebene zu geben.
Claudia Köpnick

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
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Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Jurist geworden, was dann?
In jedem Fall hätte ich einen Beruf ergriffen, wo ich nah an den Menschen bin.
Der Beruf