Fragen an Jan Hellmann
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur zu sein. Und ich liebe Pflanzen. Dementsprechend ist unsere Terrasse mitten in Stuttgart eine kleine grüne Oase.
Was hat Sie in Ihren ersten Berufsjahren am meisten geprägt und welcher Rat hat Ihnen am meisten genützt?
Ich hatte das Glück, relativ frühzeitig einen sehr erfahrenen Mentor an meiner Seite zu haben, denn ich habe bereits nach zwei Jahren meine erste Führungsaufgabe übernommen. Mein Mentor, mit dem ich heute noch einen guten Kontakt habe, sagte immer: „Auch Ratschläge sind Schläge“ und hat darauf verzichtet. Das hat mich geprägt.
Gibt es Lücken in Ihrem Lebenslauf?
Leider nein. Ich bewundere Menschen, die sich die Zeit nehmen, bewusst Auszeiten in das Berufsleben einzubauen – idealerweise freiwillig. Ich selbst bin seit meiner Berufsausbildung ohne kleinste Unterbrechung aktiv – einzig in meinem ersten Studium habe ich mir ein Zusatzsemester im Ausland „gegönnt“. Toronto war ein Erlebnis – ich habe immer noch Kontakt zu interessanten Menschen auf der ganzen Welt, die ich in dieser Zeit kennengelernt habe.
Wozu haben Sie zuletzt Nein gesagt?
Mir wurde die Teilnahme an einem größeren Entwicklungsprogramm angeboten. Ich habe abgelehnt und Kolleg:innen empfohlen, die in meinen Augen mehr davon profitieren.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Beruflich LinkedIn und Xing, privat Instagram. Ich versuche die Zeit in Onlinenetzwerken zu minimieren – dieses Jahr habe ich „Insta-Fasten“ gemacht ;-).
Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Als Personaler habe ich schon einige schwierige Entscheidungen getroffen und umgesetzt. Mir ist es dabei wichtig, die Betroffenen solcher Entscheidungen mit all ihren verständlichen Emotionen ernst zu nehmen und immer auf Augenhöhe zu agieren.
Welche Themen stehen in den nächsten Monaten auf Ihrer Agenda?
Wir haben uns die Themen Kompetenzmanagement und Employee Experience auf die Agenda geschrieben. Außerdem sind wir eng in die kulturelle Begleitung der digitalen Transformation im Gesamtunternehmen eingebunden. Um die Kapazitäten dafür zu schaffen, setzen wir noch konsequenter auf die Digitalisierung und Automatisierung von HR-Prozessen.
Was bedeutet Arbeit für Sie?
Dass sie sich nicht nach Arbeit anfühlt. Ich habe das große Glück, dass das, was ich tue, mich erfüllt und ich mich voll einbringen kann.
Was können sich Ihre Kollegen von Ihnen abschauen?
Mit zunehmendem Alter merke ich, dass ich nicht mehr nur von der älteren Generation lernen kann, sondern vor allem auch von unseren jüngsten Kolleg:innen. Gerade deren Haltung zu Diversity, Inclusion und Nachhaltigkeit finde ich bewundernswert. Ich kann das „Gen-Z-Bashing“, das ich teilweise wahrnehme, für mich persönlich nicht nachvollziehen und denke, dass jede Generation einen wertvollen Beitrag zu unserer Entwicklung leistet.
Welche Eigenschaft schätzen Sie an anderen Menschen besonders?
Kommunikation auf Augenhöhe. Das ist mir wichtig – im Umgang mit mir und von mir mit anderen.
Wie haben sich Ihre Ziele im Laufe Ihres Lebens verändert?
Mein Ziel war es immer schon, meine Kreativität zu nutzen, um wirksam zu sein. Ich finde es sehr schön zu merken, dass mein persönlicher Einsatz sich lohnt und noch schöner, wenn ich Menschen für eine Idee begeistern kann.
Gibt es eine schlechte Angewohnheit, die Sie gerne loswerden würden?
Ich könnte jetzt sagen, weniger shoppen. Es ist tatsächlich nicht leicht, in einem kreativen Umfeld wie bei Breuninger zu arbeiten, ohne regelmäßig schwach zu werden. Gleichzeitig versuche ich, nachhaltige Mode zu konsumieren und auf Qualität zu achten.
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Womit würden Sie sich gerne richtig gut auskennen?
Mit einer Bankausbildung, zwei abgeschlossenen Studiengängen sowie zahlreichen Fortbildungen bin ich bei vielen Themen fachlich versiert. Was mir völlig fehlt, ist jegliches handwerkliches Wissen – ich wäre hier gern etwas autonomer aufgestellt.
Wovon sind viele begeistert oder überzeugt, Sie jedoch nicht?
Berufliche soziale Netzwerke – ich bin regelmäßig kurz davor mich abzumelden, da mich die konstante Akquise wirklich nervt.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?
Mit Jens Corssen – ich kenne ihn nicht persönlich, arbeite aber viel mit seiner Idee des Selbstentwicklers.
Wer war für Sie die einflussreichste Person in Ihrem Leben?
Meine Eltern. Sie haben mir ein Werteset mitgegeben, das mich zu dem macht, was ich bin.
Welchen Rat geben Sie Ihrem jüngeren Ich mit auf den Weg?
Relax, take it easy.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Jede Entscheidung ebnet den weiteren Weg.
Jan Hellmann
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Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Eigentlich wollte ich Sprachen unterrichten, weil ich eine große Leidenschaft für Spanisch
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Puh
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Ich wäre wahrscheinlich Vertrieblerin. Die Themen Personal/Rekrutierung, Beratung und
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Dann hätte ich wohl Tiermedizin studiert. Ich bin sehr ländlich groß geworden und
Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?