Fragen an Kathrin Ehrig
Wären Sie nicht Betriebswirtin geworden, was dann?
Als ich mich entschieden habe, BWL zu studieren, war ich mit vollem Elan und Herzen dabei. Als Schülerin wäre ich gerne Tennis-Profi geworden.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Ich wollte Managerin werden, unternehmerisch wirken, gestalten und das gemeinsam mit möglichst vielen Menschen.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
In meiner aktuellen Position gefällt es mir besonders, mit den Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Funktionen zusammenzuwirken und im Team das Unternehmen insgesamt weiterzuentwickeln. Dabei haben wir sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten, können viel bewegen und haben auch Spaß dabei. Zudem ist es schön zu sehen, wie sich Mitarbeitende entwickeln.
Was hat Sie in Ihren ersten Berufsjahren am meisten geprägt?
Bekanntlich prägt der erste Job am meisten. In einer Agentur für Unternehmenskommunikation habe ich das journalistische Handwerkszeug gelernt sowie Dinge stets zu hinterfragen und kritisch zu sein.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Es war weniger der Rat, sondern Personen, die mich haben wachsen lassen und zu der Person gemacht haben, die ich heute bin.
Gibt es Lücken in Ihrem Lebenslauf?
Ja, freie Zeit. (lacht)
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
LinkedIn, Xing und FidAr.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Was ich bedauere ist, Weggefährten in ihren Themen überhört zu haben – das kam mit Sicherheit vor, weil man hier nicht gut genug sein kann.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …
… sie für sich die richtige Funktion gefunden haben.
Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Ich hatte die Entscheidung zwar nicht getroffen, aber ich habe sie als Unternehmensvertreter mit veröffentlicht: die Verkündung eines bedeutenden Umstrukturierungsprozesses in der Versicherungsbranche vor über 15 Jahren.
Welche Themen stehen in den nächsten Monaten auf Ihrer Agenda?
Viele – wir haben uns im Team viel vorgenommen, z. B. die weiterführende Umsetzung unseres HR-Strategie-Programms. Dazu gehören Automatisierungsthemen sowie intern echten Service und Mehrwert für die Mitarbeitenden zu liefern.
Was bedeutet Arbeit für Sie?
Viel, aber auch nicht alles. Das Leben besteht aus mehreren Säulen. Dazu zählen der Beruf, die Familie und Freunde sowie die persönlichen Hobbys. Einen Ausgleich zum Beruf zu haben, ist immer wichtig.
Arbeitgeber sind oft verunsichert, wie sie mit Betroffenen umgehen sollen. Das Buch gibt ein umfassenden Einblick ins Thema.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Aktuell natürlich alles rund um Corona.
Auf welche Rituale könnten Sie nicht verzichten?
Das hört sich so eingefahren an. Da muss ich nachdenken … (lacht) Den Tag mit meinem Tee mit frischem Ingwer zu starten, schätze ich ganz besonders. Ach, und am Geburtstag freinehmen darf natürlich auch nicht fehlen.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?
Barack Obama.
Welches Buch muss mit in Ihren Urlaub und wo geht es hin?
Naja, im Moment ist Reisen ja nicht möglich. Meine Urlaube sind meist sehr aktiv, da bleibt wenig Zeit zum Lesen. An Weihnachten habe ich viele Bücher gelesen, z. B.: „Die Schmidts, ein Jahrhundertpaar“. Eine sehr interessante Lektüre, da ich das politische Geschehen aus Sicht des Ehepaars neu entdeckt habe.
Was ist Ihre größte Leidenschaft?
Das Skifahren und die Berge!
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
„Mit den Skiern einmal um die ganze Welt“, was ich tatsächlich schon geschafft habe, und „Ich bin der Herr meines Schicksals. Ich bin der Kapitän meiner Seele“ von Nelson Mandela.
Vita
1987 bis 1992 BWL-Studium RWTH Aachen, Diplom-Kauffrau. Im Jahr 1992 Tätigkeit bei MPC Agentur für Unternehmenskommunikation. 1997 bis 2016 Pressesprecherin, Leiterin externe Unternehmenskommunikation, Leiterin Kundenbeziehung und Kundenkommunikation, Leiterin Personal im Vertrieb, Allianz. 2016 bis 2020 Leiterin Kundenservice Lebens- und Sachversicherung sowie Geschäftsführungsmitglied Call Center, Zurich Gruppe Deutschland. Seit Juli 2020: Apollo.
Kathrin Ehrig
Attachment | Size |
---|---|
Beitrag als PDF herunterladen | 146.65 KB |
· Artikel im Heft ·
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Dann hätte ich wohl Tiermedizin studiert. Ich bin sehr ländlich groß geworden und