Fragen an Olaf Christiansen

„Bleib bei Dir selbst und spiel keine Rolle“
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Olaf Christiansen, Managing Director HR, Interhyp AG, München Bild: Annette Hornischer/Interhyp AG
Olaf Christiansen, Managing Director HR, Interhyp AG, München Bild: Annette Hornischer/Interhyp AG

Wären Sie nicht Betriebswirt geworden, was dann?

Ganz ursprünglich wollte ich Hotelmanager werden– daher auch das Studium. Meine Liebe zu Menschen hat mich dann nach dem Studium direkt in den HR-Bereich geführt.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Nachdem der erste Job nach dem Studium mich durch einen Zufall in den HR-Bereich gebracht hat und ich dort schnell recht erfolgreich war, haben sich die Dinge glücklich zusammengefügt und ich habe es bis heute nicht bereut.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

Der Umgang mit Menschen wird nie langweilig und ist einfach großartig. Zum Glück haben die Unternehmen in den letzten Jahren erkannt, wie wichtig zufriedene Mitarbeiter sind – und dazu braucht es richtig gute Führungskräfte.

Was hat Sie in Ihren ersten Berufsjahren am meisten geprägt?

Die Arbeit in der Hotellerie hat mich in den ersten Jahren besonders geprägt – danach kann einen fast nichts mehr schocken …

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?

Bleib bei Dir selbst und spiel keine Rolle – das war und ist der wichtigste und größte Rat auf meinem bisherigen Weg.

Gibt es Lücken in Ihrem Lebenslauf?

Vor meinem letzten Jobwechsel hatte ich eine zweimonatige Auszeit, die ich für einen lang gehegten Traum nutzen konnte – eine Weltreise. In den aktuellen Corona-Zeiten klingt das surreal– denn wer weiß, wann wir wieder Fernreisen machen werden … ohne Virus und ohne Flugscham.

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?

Ich nutze Xing und LinkedIn sehr regelmäßig– vor Facebook und Co. habe ich mich bisher erfolgreich gedrückt. Ich habe große Sorge, dass meine Zeit dafür nicht reichen würde.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?

Ich habe leider nie im Ausland gearbeitet – das bedauere ich rückblickend sehr. Für die jungen Talente ist das heute selbstverständlich – für mich hat das zumindest ab 30 nicht mehr so richtig in die Lebensplanung gepasst. Dazu später mehr …

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …

… sie tolle Führungskräfte haben, die ihre Talente herausfinden und diese erfolgreich fördern. Außerdem braucht es einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?

Zu meiner Zeit bei ProSiebenSat.1 habe ich mich von meiner damaligen Frau getrennt und hatte mein Coming-out – das war eine sehr bewegende und nicht immer leichte Zeit. Aber es war eine der wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben.

Welche Themen stehen in den nächsten Monaten auf Ihrer Agenda?

Aktuell arbeite ich mit meinem Team an der Neuausrichtung des HR-Bereichs und außerdem stehen natürlich alle Themen rund um den New Way of Working auf der Agenda. Das wird die größte Herausforderung für uns alle werden.

Was bedeutet Arbeit für Sie?

Arbeit bedeutet für mich einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens leisten zu können – und das bitte immer mit einem möglichst respektvollen und wertschätzenden Umgang. Dabei bin ich gerne auch mal unbequem … Um einen guten Job zu machen, muss man seine persönlichen Stärken und Schwächen kennen– um die Schwächen auszugleichen, braucht es einen passenden Kollegen im Team.

Was lesen Sie in AuA zuerst?

Die aktuellsten Urteile sind mir wichtig.

Auf welche Rituale könnten Sie nicht verzichten?

Auf meinen Kaffee am Morgen kann ich nicht verzichten und ich muss mindestens einmal pro Woche richtig lange ausschlafen.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?

Einen Kaffee mit Janina Kugel fände ich spannend – sie hat für das Thema HR und für das Thema Diversity wirklich eine Lanze gebrochen. Privat fände ich einen Martini mit Daniel Craig spannend, um herauszufinden, ob er auch im wahren Leben tatsächlich so cool ist wie als 007.

Welches Buch muss mit in Ihren Urlaub und wo geht es hin?

John Strelecky – The big 5 for life … ein wichtiger Lebensratgeber. Im vergangenen Jahr habe ich den Bootsführerschein gemacht – daher geht es aktuell mindestens einmal pro Jahr auf eine Motoryacht nach Kroatien – Abschalten pur.

Was ist Ihre größte Leidenschaft?

Ich treffe gerne Freunde und koche auch sehr gerne für die Runde – eine weitere Leidenschaft gehört unseren alten Autos. Da gibt es zum Kopffreibekommen immer etwas zum Schrauben, Reparieren oder Putzen – z. B. mein Fiat 500 ist wie Lego Technik für große Jungs.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Nimm das Leben nicht zu ernst – sei mutig und neugierig, habe Spaß und achte darauf, dass Du mit Dir im Reinen bist. … und ganz wichtig: Es gibt immer eine Lösung.

Vita

1990 bis 1993 BWL-Studium an der Berufsakademie Ravensburg – Schwerpunkt Hotel-BWL, HR-Positionen bei Kempinski Hotels, ProSiebenSat.1 Media AG, Richemont (Luxusgüter), HSE24 (Homeshopping) und seit Januar 2020 bei der Interhyp Gruppe

Redaktion (allg.)

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· Artikel im Heft ·

Fragen an Olaf Christiansen
Seite 718 bis 719
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Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

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