Antisemitismus im Arbeitsverhältnis

Reaktionsmöglichkeiten im Einklang mit der Rechtsprechung

Nachdem sich in den letzten Jahren eher wenige gerichtliche Entscheidungen explizit mit antisemitischen Äußerungen im Arbeitsverhältnis beschäftigten, ändert sich dies seit einiger Zeit. Es zeigt sich, dass bei Arbeitgebern oft eine Unsicherheit und Ratlosigkeit herrscht, ab wann die Grenze des Sagbaren überschritten ist und die Meinungsfreiheit nicht mehr als Rechtfertigung dienen kann und darf. Dieser Beitrag soll daher die wichtigsten Aspekte aufgreifen, die in Fällen von Antisemitismus im Arbeitsverhältnis zu beachten sind. Es soll darum gehen, Antisemitismus zu erkennen und arbeitsrechtliche Konsequenzen zu ziehen, die im Einklang mit den aktuellen von der Rechtsprechung hierzu angestellten Erwägungen stehen.

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 Bild: Katsiaryna Hatsak/AdobeStock
Bild: Katsiaryna Hatsak/AdobeStock

„Die größte Gefahr für uns alle geht vom Vergessen aus. Davon, dass wir uns nicht mehr daran erinnern, was wir einander antun, wenn wir Antisemitismus und Rassismus in unserer Mitte dulden.“ Dies sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Videobotschaft vom 27.1.2021 anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages.

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Jennifer Seiler

Jennifer Seiler

· Artikel im Heft ·

Antisemitismus im Arbeitsverhältnis
Seite 8 bis 13
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