Zwanzig Fragen an Kerstin Rumpf

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 Kerstin Rumpf - Leiterin Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Arbeitszeitgestaltung, Fraport AG, Frankfurt am Main
Kerstin Rumpf - Leiterin Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Arbeitszeitgestaltung, Fraport AG, Frankfurt am Main

Was und wo haben Sie gelernt?
Jurastudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, danach Referendariat am LG Limburg, beides mit Schwerpunkt Arbeitsrecht. Seit 1999 auf unterschiedlichen Positionen tätig bei der Fraport AG, dem Betreiber des Flughafens Frankfurt.

Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?
Ich hätte eventuell Volkswirtschaft studiert.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Ausschlaggebend dafür, Unternehmensjuristin zu werden, war meine Wahlstation bei Lufthansa im Bereich Tarifpolitik Inland und ein anschließendes Zusatzpraktikum im Konzernjustitiariat bei Lufthansa. Beides war einfach unheimlich spannend und faszinierend.

An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... die Themenvielfalt, die ein Grundsatzbereich bzw. ein Unternehmen bietet – ein wirklich bunter Blumenstrauß. Es gibt ständig neue Themen, Projekte, aber auch neue Entwicklungen durch neue Rechtsvorschriften bzw. neue Rechtsprechung, die umgesetzt werden müssen. Es wird nie langweilig. Und man lernt nie aus.

Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, ...
... dann wird mir bewusst, wie viel ich insbesondere im Arbeitsrecht mittlerweile dazugelernt habe und wie viele Erfahrungen in der Unternehmensentwicklung bzw. -praxis ich gemacht habe.

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Der meines Ausbilders in der Wahlstation des Referendariats: juristische Themen managementgerecht aufzubereiten. Und vor allem: konkrete Lösungen darzustellen für die Unternehmenspraxis, nicht nur zu sagen, was nicht geht, was „bedenklich ist“.

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Persönliche Kontakte, die man bei arbeitsrechtlichen Veranstaltungen knüpft.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Keine. Ich habe diesbezüglich nichts bereut.

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... sie motiviert und begeisterungsfähig sind und man merkt, dass sie Spaß an ihrer Arbeit haben.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Am herausforderndsten war die Entscheidung, ohne jegliche einschlägige Erfahrung sehr kurzfristig die Leitung einer BR-Wiederholungswahl mit ca. 13.000 Wahlberechtigten, die durch eine erfolgreiche Wahlanfechtung erforderlich geworden war, zu übernehmen.

Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Aktuell leite ich gerade wieder eine BR-Wahl. Außerdem stehen Verhandlungen für mehrere Konzernbetriebsvereinbarungen an, die Neuverhandlung einer BV zur leistungsorientierten Vergütung sowie die Errichtung eines Gemeinschaftsbetriebs.

Arbeit bedeutet mir ...
... nicht alles, aber sehr viel: spannende Themen, Herausforderungen, intensive Zusammenarbeit mit meinem Team und anderen Kolleginnen und Kollegen, die mir Spaß macht.

Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Das Verbinden von Informationen zu aktueller Rechtsprechung und neuen Rechtsvorschriften mit der Unternehmenspraxis sowie die Darstellung aktueller Trends der Personalarbeit.

Was lesen Sie in AuA zuerst?
Die Inhaltsübersicht.

Welche Rituale pflegen Sie?
Geburtstage mit meiner Familie zu feiern.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Mit Bono (bin U2-Fan) oder auch Bryan Adams – beide sind meine Lieblingsmusiker.

Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Bis vor wenigen Jahren hätte ich Tahiti geantwortet. Das war ein großer Traum. Nun war ich sogar schon dort. Die Südsee zieht mich aber weiterhin an: Zu den Cookinseln möchte ich auch sehr gerne.

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna. Ewig her, dass ich das gelesen habe, aber es hat mich seitdem tief berührt.

Ihre größte Leidenschaft ist ...
... meine Tochter Amelie, 4 Jahre.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Alles wird gut!

Vita: Kerstin Rumpf (Jahrgang 1971) studierte Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach dem Assessorexamen 1999 Einstieg bei der Fraport AG. Dort ist sie im Zentralbereich Personalserviceleistungen in verschiedenen Funktionen tätig gewesen. Bevor sie 2009 die Leitung der Stabsstelle Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Arbeitszeitgestaltung übernahm, verantwortete sie als stellvertretende Leiterin Tarif- und Arbeitsrecht die Schwerpunkte Betriebsverfassungsrecht sowie Tarifpolitik und Tarifentwicklung.

Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2018 folgt nun der 2. Band!
Für das Buch #AllesRechtKurios hat der bekannte Juraprofessor Arnd Diringer wieder amüsante Fälle aus der Rechtsprechung deutscher Gerichte zusammengetragen.

Redaktion (allg.)

· Artikel im Heft ·

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Body Teil 1

Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Seit

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Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Dann hätte ich wohl Tiermedizin studiert. Ich bin sehr ländlich groß geworden und

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Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?

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Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Das

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich wäre wahrscheinlich Vertrieblerin. Die Themen Personal/Rekrutierung, Beratung und