Das Gehalt sowie die Wochenarbeitszeit von weiblichen Beschäftigten liegen häufig unter den entsprechenden Werten von Männern. Allerdings bestehen Unterschiede auch zwischen Frauen mit und ohne Kindern. Anlässlich des (ohnehin umstrittenen) Muttertages hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln fünf Fakten zur ökonomischen Situation von Frauen mit Kindern zusammengetragen.
Demnach beträgt die mediane Wochenarbeitszeit im Rahmen einer Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern 30 Stunden und liegt damit acht Stunden unter der von erwerbstätigen kinderlosen Frauen und sogar zehn Stunden unter der der Gesamtbevölkerung. Laut einer IW-Sonderauswertung von Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel verdienten Mütter im Jahr 2019 außerdem im Durchschnitt 3.171 Euro weniger als kinderlose Frauen. Zudem waren laut Zahlen des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr zwar 89 % der Männer, aber nur knapp 40 % der Frauen mit einem Kind unter drei Jahren überhaupt erwerbstätig.
Das hat u. a. Auswirkungen auf die Rentenbezüge: Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass die Rente von Müttern, die erstmals im Jahr 2021 eine solche erhielten, mit durchschnittlich 871 Euro 26 Euro unter der von kinderlosen Frauen lag. Je mehr Kinder eine Frau hat, desto niedriger wird dieser Betrag.
Einer der Gründe liegt in der immer noch mangelhaften Betreuungsinfrastruktur vor allem für Kinder unter drei Jahren. So fehlten im vergangenen Frühjahr etwa 266.000 dieser Betreuungsplätze. „Beruf und Familie sind für viele Frauen immer noch schwer zu vereinbaren“, sagt IW-Ökonomin Ruth Maria Schüler und fordert die Politik auf, „endlich die Kita-Lücke [zu] schließen“.
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