Wie wichtig sind Jobsuchenden Homeoffice und Co.?

Quelle: pixabay.com
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Im Rahmen der New Work Bewegung und der Debatte Rund um Industrie 4.0 spielen vor allem flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Remote Work eine große Rolle. Insbesondere die Aspekte Reisezeit reduzieren, Staus vermeiden, Beruf und Privates besser zu vereinbaren und CO2 einzusparen, sprechen für mobiles Arbeiten oder eben das klassische Homeoffice. Ob das auch tatsächlich die relevanten Themen von Arbeitnehmern auf Jobsuche sind, hat Indeed bei einer Analyse der eigenen Jobseite herausgefunden.

Zunächst hat das Angebot, im Homeoffice oder Remote zu arbeiten, zugenommen. Allerdings bewegen sich die Zahlen in einem verschwindend geringen Bereich. So wurde Jobsuchenden im November 2016 in 0,4 % aller Stellenanzeigen ein entsprechendes Angebot gemacht. Im August 2019 lag die Zahl bei 1,3 %. Ebenso gering ist Zahl der Suchanfragen zum Thema Remote und Homeoffice, sie liegt im Promillebereich. Nach dem Schlagwort flexible Arbeitszeit suchten nur 0,02 % der Kandidaten auf der Plattform. Möglicherweise wird ein solches Angebot mittlerweile vorausgesetzt und ist deshalb kein Thema mehr. Dr. Annina Hering, Economist bei Indeed, kommentiert die Ergebnisse so: „Nur wenige Jobinteressenten suchen aktiv nach Homeoffice oder Remote Arbeitsmöglichkeiten, da u. a. die Berufsbezeichnung im Vordergrund steht. Nichtsdestotrotz ist das flexible von Zuhause arbeiten für viele Arbeitnehmer attraktiv und beim Vergleich von Stellenangeboten macht dieses Benefit einen Arbeitgeber natürlich attraktiver.”

In Sachen flexible Arbeitszeit sehen die Zahlen schon anders aus: Dieser Begriff taucht weit häufiger in den Stellenanzeigen auf. Der Wert liegt bei 17,4 %. Laut Hering hätten Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten als wichtiges Benefit erkannt. Die unterschiedlichen Werte im Vergleich zu Homeoffice und Co. bei der Untersuchung erklärt sie sich so: „Viele Unternehmen schließen unter dem Schlagwort ‚flexible Arbeitszeiten‘ auch die Möglichkeit auf Homeoffice mit ein. Daher sollten diese Schlagworte nicht in Konkurrenz zueinander betrachtet werden. Dennoch wäre es ratsam, wenn Unternehmen diese beiden Begriffe künftig deutlicher voneinander abgrenzen würden. Darüber hinaus bieten sicherlich einige Unternehmen auch flexible Arbeitszeiten und Homeoffice an, die nicht konkret in ihren Jobanzeigen darauf hinweisen.“ Sie glaubt, dass Arbeitgeber sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen würden, wenn sie alternative Arbeitsmodelle klarer und präziser promoten.

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