Zwanzig Fragen an Prof. Dr. Christian Scholz

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 Prof. Dr. Christian Scholz -
Prof. Dr. Christian Scholz -

Was und wo haben Sie gelernt?

Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg mit den Schwerpunkten Systemtheorie und empirische Personalforschung.

 

Wären Sie nicht Wirtschaftswissenschaftler geworden, was dann?

Ich hätte Dramaturgie studiert und wäre visionärer Filmemacher am finanziellen Existenzminimum geworden.

 

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Zum einen wegen der damit verbundenen intellektuellen Herausforderung, zum anderen wegen der Freiheit, 90 % meiner Zeit und meiner Arbeitsinhalte selber bestimmen zu dürfen.

 

An meinem Beruf mag ich besonders ...

... den Umgang mit Studenten und die Chance, dass das, was ich sage und schreibe, auch außerhalb der Universität manchmal gehört und gelesen wird.

 

Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, ...

... dann vor allem an den nicht sehr einfachen Umstieg aus dem freien Assistentenleben an der Uni Regensburg in den „richtigen“ Job des Lehrstuhlinhabers.

 

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?

Aus dem Jahre 1986: „Ihr Lehrstuhl ist Ihr Lehrstuhl und nur der zählt!“

 

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?

Nahezu keine, abgesehen von meinem FAZBlog „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“.

 

Welche berufl iche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?

Es gibt viele Dinge, die ich viel besser entscheiden hätte können, die ich aber vermutlich alle wieder genauso falsch machen würde.

 

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...

... sie selber versuchen, ihre eigene Lebensplanung mit ihrem Chef und ihrem Unternehmen zu harmonisieren.

 

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?

Das Ablehnen von zwei sehr reizvollen Angeboten von Universitäten aus dem Ausland.

 

Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?

Zum einen die „Generation Z“, zum anderen die dringend erforderliche Veränderung der Institution „Personalabteilung“.

 

Arbeit bedeutet mir ...

... permanente Weiterentwicklung.

 

Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?

Das Bestreben, juristische Themen so zu behandeln, dass auch Nicht-Juristen sie verstehen können.

 

Was lesen Sie in AuA zuerst?

Wie bei allen Zeitschriften immer das Inhaltsverzeichnis.

 

Welche Rituale pflegen Sie?

Seit über 50 Jahren am gleichen Ort Sommerurlaub zu machen und seit über 40 Jahren fast jeden Sonntagabend ARD-Tatort zu schauen.

 

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?

Auch wenn es leider nicht mehr geht: Bei der Frage fällt mir nur Steve Jobs ein.

 

Wohin würden Sie gerne einmal reisen?

Zum Glück konnte ich viele Traumstraßen der Welt schon bereisen. Es fehlt die Seidenstraße, von Berlin über Taschkent bis Peking. Nur weiß ich noch nicht, wie ich das realisieren kann.

 

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?

„Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy“ von Douglas Adams.

 

Ihre größte Leidenschaft ist ...

... meine Familie und unglaublich lange an eigenen Texten zu feilen.

 

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Möglichst nur das zu tun, was mir wirklich Spaß macht.

Vita: ((Lehrstuhl für BWL, insb. Organisation, Personal- und Informationsmanagement, Universität des Saarlandes, Saarbrücken - dieser Teil müsste in einen gesonderten Abschnitt)) Geboren 1952 in Vöcklabruck/Oberösterreich. Nach 14 Jahren Studium und Assistententätigkeit an der Universität Regensburg sowie zwei Forschungsaufenthalten an der Harvard Business School seit 1986 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität des Saarlandes. Direktor des dortigen Europa-Instituts mit seinem MBA-Programm. Autor von rund 500 Aufsätzen und 25 Büchern, darunter die zwei Lehrbücher zum Thema „Personalmanagement“ sowie die Trendstudie „Spieler ohne Stammplatzgarantie. Darwiportunismus in der neuen Arbeitswelt“.

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Redaktion (allg.)

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