Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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Volker Hassel, Chefredakteur Bild: KATY OTTO
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die Jugendlichen in Deutschland wollen nach einer Untersuchung der OECD über Berufsvorstellungen auf der Grundlage von Pisa-Schulleistungsstudien am liebsten Lehrer, Arzt oder Polizist werden. Der digitale Wandel und dessen Folgen sind bei ihnen scheinbar kein Thema. Fast die Hälfte der 15-Jährigen träumt laut der Studien von traditionellen Berufsbildern, die es aufgrund der fortschreitenden Automatisierung schon bald nicht mehr geben könnte.

Nach der Auswertung sind die zehn beliebtesten Berufe in Deutschland bei 15-jährigen Mädchen: Lehrerin, Ärztin, Erzieherin, Psychologin, Krankenschwester, Architektin, Polizistin, Büroangestellte, Designerin und (immerhin) Juristin. Bei den Jungen dominieren technische Berufswünsche: Informatiker, Maschinenbauer, Kfz-Mechatroniker, Polizist, Lehrer, Wissenschaftler, Arzt, Ingenieur, Architekt und Profisportler.

Zu 45 % wurden Berufe genannt, die in den kommenden 10 bis 15 Jahren wegzufallen drohen. Experten sehen die Gründe dafür zum einen in der Generation (Z), der der Schritt ins Berufsleben schwerfalle, was auch an der Behütung durch die Eltern liege. Zudem beeinflusse die soziale Herkunft der Jugendlichen das Ergebnis – besonders Schüler aus weniger gebildeten Elternhäusern scheinen sich danach über anstehende Veränderungen nicht viele Gedanken zu machen.

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Weltweit sind die Ergebnisse ähnlich, nur dass in DACH die beruflichen Ambitionen insgesamt deutlich diverser sind als im Durchschnitt. Dennoch schlagen Branchenverbände wie der Bitkom Alarm: Nach seiner Schätzung sind in Deutschland ca. 124.000 Stellen für IT-Spezialisten nicht besetzt. Trotzdem sehen unter dem besten Sechstel der Schüler im MINT-Bereich nur die wenigsten ihre Zukunft in diesem Feld. Und nach dem Trendence-Schülerbarometer 2018 interessiert nicht einmal 5 % der deutschen Schüler Informatik am stärksten. Da fragt sich, wer den digitalen Wandel gestalten soll/wird. Vielleicht übernimmt ja die künstliche Intelligenz ...

Die jüngere Generation scheint eher andere Schwerpunkte zu setzen: So erklärte die 34-jährige finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin kurz nach ihrem Amtsantritt, sie könne sich vorstellen, dass Arbeitnehmer nur noch an vier Tagen die Woche jeweils sechs Stunden arbeiten.

Einen entspannten, „chilligen“ Februar wünscht

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