Arbeitnehmer-Wohlbefinden – Wie gelingt Mitarbeiterbindung?

Bild: pixabay.com
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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt. Wie gelingt es Arbeitgebern, für (potenzielle) Mitarbeiter attraktiv zu sein? Für die Global Benefits and Attitudes Survey 2022 befragte WTW über 1.500 Beschäftigte in Deutschland zum Mitarbeiter-Wellbeing.

Laut den Ergebnissen wollen 70 % der Beschäftigten in den nächsten zwei Jahren bei ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben. Vor der Corona-Pandemie gaben das nur knapp zwei Drittel an. Zu diesem Anstieg hat u. a. die Tatsache beigetragen, dass über die Hälfte der Befragten das Gefühl hat, dass sich ihr Arbeitgeber während der Pandemie um ihr Wohlbefinden sorgt. Über drei Viertel derjenigen Mitarbeiter, deren Unternehmen sich während der Pandemie um ihr Wellbeing gesorgt hat, wollen in den nächsten zwei Jahren dort bleiben. Bei denjenigen, die angaben, sich nicht ausreichend unterstützt zu fühlen, war es dagegen weniger als die Hälfte.

Wie die Untersuchung zeigt, wirkt sich die Zufriedenheit der Mitarbeiter zudem auf die Anzahl ihrer Fehltage aus. Bei unzufriedenen Beschäftigten ist diese mit durchschnittlich 10,1 Tagen im Jahr fast doppelt so hoch wie bei zufriedenen (5,6 Tage im Jahr). Über die Hälfte der Befragten ist engagierter, wenn die Wellbeing-Strategie ihres Unternehmens sie unterstützt. Auch auf Leistung und Produktivität wirken sich Wohlbefinden und Zufriedenheit positiv aus.

Jedoch betrifft das Phänomen der „Great Resignation“ auch Deutschland. Viele Arbeitnehmer sind grundsätzlich offen für neue Stellenangebote. Knapp ein Drittel sucht sogar aktiv. Bei den leitenden Angestellten wollen nur 40 % in den kommenden zwei Jahren bei ihrem jetzigen Arbeitgeber bleiben.

Organisationen sollten daher die Bedürfnisse der Beschäftigten ernstnehmen und versuchen, die Fluktuation geringzuhalten, insbesondere da sich die Gewinnung neuer Mitarbeiter aufgrund des Arbeitskräftemangels aktuell in vielen Branchen schwierig gestaltet.

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