Was belastet Arbeitnehmer? Was wünschen sie sich für ihre Arbeit allgemein und von ihren Vorgesetzten im Speziellen? Zu diesen und weitere Fragen führte die Techniker Krankenkasse (TK) im Zeitraum 2018 bis 2021 die Beschäftigtenstudie „How’s Work? Was Beschäftigte in Deutschland bewegt und belastet" durch.
Die Ergebnisse der Studie zeigen u. a., wie wichtig Arbeitnehmern Wertschätzung durch ihre Vorgesetzten ist. Allerdings gaben 40 % der Befragten an, nie, fast nie oder selten Feedback zu ihrer Arbeitsqualität zu bekommen. 30 % erhalten nur wenig Wertschätzung von Führungskräften. Beschäftigte sind außerdem zufriedener, wenn sie ihre Arbeit oft oder sogar immer selbst beeinflussen können. Bei 60 % der Befragten ist das der Fall.
Als Faktoren, die zur gesundheitlichen Belastung beitragen, nannten 56 % lange Bildschirmarbeitszeiten, knapp die Hälfte die Arbeitshaltung und 17 % Lärm.
Als zentrales Problem stellt sich auch der Präsentismus dar. Lediglich 22 % der befragten Beschäftigten gehen nie krank zur Arbeit, die Hälfte dagegen manchmal, häufig oder sehr häufig und rund ein Drittel sogar mit schweren Symptomen. Gegen ärztlichen Rat gehen vor allem jüngere Arbeitnehmer, nämlich drei Viertel der bis 29-Jährigen, zur Arbeit. Selbst bei denjenigen ab 50 sind es aber immer noch über 65 %. Insgesamt sind Frauen anfälliger für Präsentismus als Männer. Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig und reichen von einer hohen Arbeitsbelastung bis hin zur Angst, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren.
"Wenn Mitarbeitende trotz Krankheit arbeiten, kann das nicht nur für sie selbst negative Folgen haben, sondern auch für das Unternehmen. Krankheiten werden verschleppt, Kolleginnen und Kollegen angesteckt und es passieren mehr Fehler. Es reicht nicht, als Unternehmen nur auf Fehlzeiten zu schauen. Zu einem zukunftsfähigen Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehört auch der Blick auf Themen wie Präsentismus - ganz besonders in Zeiten von mehr Homeoffice und flexiblen Arbeitsmodellen." sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK.
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