Bewerber legen Wert auf Transparenz

Bild: pixabay.com
Bild: pixabay.com

Die Zahl der Bewerbungen auf Ausbildungsplätze hat spätestens seit der Corona-Krise spürbar abgenommen. Jedoch sind nicht nur Ausbildungsbetriebe vom Fachkräftemangel betroffen. Wie finden Unternehmen geeignete Bewerber?

Ausschreibung auf die Zielgruppe anpassen
Bereits die Stellenausschreibung sollten Arbeitgeber auf ihre Zielgruppe anpassen. Ein Großteil der Bewerber bis etwa 25 Jahre – die sog. Generation Z – hat oftmals andere Bedürfnisse und Anforderungen als ältere Arbeitnehmer. Jüngeren Menschen sind z. B. Corporate Social Responsibility, Wertschätzung und Zusammenhalt im Team besonders wichtig. Außerdem hat inklusive Sprache einen hohen Stellenwert. Gendern, Barrierefreiheit und ganz generell Diversität kommen nicht nur gut an, sondern werden teilweise vorausgesetzt. Das gilt auch hinsichtlich der visuellen Darstellung des Unternehmens: Gelebte Diversität und Inklusion sollten sich hier widerspiegeln.

Überzogene Anforderungen sind Ausschlusskriterium
Es drängt sich jedoch der Eindruck auf, Arbeitgeber können sich oftmals nicht vorstellen, worauf (potenzielle) Kandidaten Wert legen. Transparenz ist altersunabhängig für alle Bewerber von Bedeutung. Sie wollen nicht die immer gleichen Textbausteine zu „leistungsgerechter Bezahlung“, „flachen Hierarchien“, „spannenden Tätigkeiten“ oder dem „angenehmen Arbeitsumfeld“ lesen, wie die Ergebnisse einer Umfrage von softgarden aus dem vergangenen Jahr unter insgesamt 1.445 Jobsuchenden zeigen. Für über ein Drittel sind unklare Aufgabenbeschreibungen und für 29 % überzogene Anforderungen Ausschlusskriterien. Weitere Gründe, aus denen die Befragten von einer Bewerbung absehen, sind fehlende Angaben zu Homeoffice-Möglichkeiten und zum Gehalt.

Arbeitgeberbewertungen in Ausschreibungen einbinden
Pluspunkte verschafft laut der softgarden-Studie „Candidate Experience 2020“ dagegen die Einbindung von Arbeitgeberbewertungen in die Stellenanzeige. 80 % der Teilnehmer bevorzugten entsprechende Ausschreibungen.

Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 2/22:

Das Thema Candidate Experience hatte seinerzeit der HR-Blogger Joachim Diercks ausgerufen, als er 2014 vom „Jahr des Kandidaten“ sprach (vgl. Ullah et al., 2015...

Kein Papier mehr? Dann ist AuA-Digital genau das Richtige für Sie. Einfach 60 Tage testen. Nutzen Sie die papierlose Abrufbarkeit von tausenden Fachinformationen und Entscheidungs-Kommentaren.

Printer Friendly, PDF & Email

Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie und dem Auslaufen der zugehörigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften im Frühjahr 2022 wurden bei zahlreichen

Vielen Arbeitgebern fällt es schwer (geeignete) Bewerber für offenen Stellen zu finden. In Zeiten von War for Talent sind der Arbeitsmarkt und gut

Neurodiversität umfasst ein Spektrum verschiedener neurologischer Entwicklungen. Die bekanntesten Ausprägungen sind ADHS, Autismus oder Dyslexie. Ein

Wer sich auf eine Stellenanzeige im Internetportal eBay Kleinanzeigen über die dortige Chat-Funktion bewirbt, genießt den Status eines Bewerbers. Das

Die Bologna-Reform ist noch immer viel diskutiert und umstritten. Sie ist die Grundlage für das heutige einheitliche europäische Hochschulsystem

Bereits im Juni 2023 erschien der erste Teil der Softgarden-Studie „Candidate Experience 2023“. Dieser befasste sich mit Themen rund um Jobsuche