Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – So sieht noch immer die Realität im Bewerbungsprozess vieler Unternehmen aus. Die Notwendigkeit des in den meisten Stellenanzeigen geforderten aussagekräftigen Bewerbungsanschreibens wird in letzter Zeit des Öfteren in Frage gestellt. Immer mehr Arbeitgeber streichen das Anschreiben von der Liste ihrer Forderungen.
Jeder Dritte von Anschreiben abgeschreckt
Im Gegensatz zu den anderen beiden Kriterien, die benötigte Qualifikationen nachweisen, sind die Anforderungen des Anschreibens i. d. R. eher ungewiss. Auch deshalb steht der Großteil der Interessierten wiederholt vor der Frage, was in das Anschreiben gehört. Eine aktuelle Studie der Metasuchmaschine Joblift zeigt, dass für über ein Drittel der Arbeitskräfte das Verfassen eines Anschreibens ein Problem darstellt. Fast ebenso hoch ist der Anteil derjenigen, die dieses Erfordernis von einer Bewerbung abhält. Bei den jüngeren Studienteilnehmern ist es sogar mehr als die Hälfte.
Arbeitgeber kämpfen um Fachkräfte, nicht mehr andersherum
In Zeiten von Fachkräftemangel und War for Talents entspricht es nicht mehr der Lage auf dem Arbeitsmarkt, von Bewerbern eine Erklärung zu verlangen, warum sie bei diesem Unternehmen auf dieser Position arbeiten möchten. Im Gegenteil müssen Arbeitgeber für Fachkräfte attraktiv sein, damit diese sich für sie entscheiden. Daher sollte bereits der Bewerbungsprozess unkompliziert und für Bewerber ansprechend ausgestaltet sein. Einen Beitrag dazu kann der Verzicht auf das Anschreiben leisten. Die Personalverantwortlichen können zudem alle relevanten Fragen i. R. d. Vorstellungsgesprächs klären. Hier können sie konkrete Fragen stellen, die auf die Anforderungen der spezifischen Stelle zugeschnitten sind.
Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 2/22:
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