Der Fachkräftemangel ist mittlerweile allgegenwertig. Unternehmen suchen händeringend nach passenden Mitarbeitern und finden dabei aufgrund der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage immer kreativere Lösungen (vgl. Beschäftigung von Quereinsteigern). Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) kritisiert in einer aktuellen Meldung die Interpretation einer BA-Statistik durch das BMAS, wonach es für den Großteil der insgesamt 144 Berufsgruppen mehr Arbeitslose als gemeldete offene Stellen und folglich genügend Fachkräfte gebe.
Allerdings entspreche diese Interpretation nicht der Realität in den allermeisten Unternehmen. Das IW weist darauf hin, dass die zugrundeliegende Statistik nur etwa ein Viertel der tatsächlich ausgeschriebenen Stellen erfasst, da Arbeitgeber Vakanzen häufig auf Online-Plattformen inserieren. Hinzu kommt, dass die (potenziellen) Bewerber nicht immer auf die offenen Stellen passen. So fasst die Erhebung der BA u. a. Uhrmachergehilfen und Maschinenbauingenieure in derselben Berufsgruppe zusammen. Die verschiedenen Qualifikationen, die für diese Berufe jeweils notwendig sind, gehen aus der Einordnung nicht hervor.
Nach IW-Berechnungen fehlten im vergangenen Dezember deutschlandweit 533.000 Fachkräfte, wobei Helfertätigkeiten nicht berücksichtigt sind.
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