Der Fachkräftemangel stellt die deutsche Wirtschaft noch immer vor Probleme. Vor allem in den akademischen MINT-Berufen besteht auf Grund der Digitalisierung und Dekarbonisierung auch in Zukunft ein wachsender Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Seit 2012 bemüht sich die Bundesregierung um entsprechend qualifizierte Zuwanderer. Diese Strategie zeigt Erfolg und trägt seit einigen Jahren zur Fachkräftesicherung bei. Dabei ist insbesondere die Zuwanderung aus Indien eine wichtige Größe wie der IW-Kurzbericht 83/2021 „Inder haben die höchsten Medianlöhne in Deutschland“ zeigt. Von Ende 2012 bis März 2021 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Inder in akademischen MINT-Berufen um 396 % von 3.750 auf 18.602. Über ein Drittel aller vollzeitbeschäftigten Inder sind außerdem in akademischen MINT-Berufen tätig, wohingegen es unter Deutschen lediglich 7 % sind.
Auch der Medianlohn ist unter Indern am höchsten. Bei Personen mit indischer Staatsangehörigkeit lag dieser Ende 2020 bei 4.824 Euro, gefolgt von Angehörigen nordeuropäischer Staaten mit 4.656 Euro. Unter Deutschen betrug er hingegen nur 3.541 Euro. Auch die Durchschnittslöhne von Beschäftigten mit österreichischer, US-amerikanischer, chinesischer, brasilianischer und französischer Staatsangehörigkeit lagen über dem der Deutschen.
Insgesamt beträgt der Medianlohn unter Ausländern 2.638 Euro und liegt damit unter dem der Deutschen. Vor allem in der Gruppe der Vollzeitbeschäftigten mit einer Staatsangehörigkeit der Länder Syrien, Rumänien und Bulgarien sind die Medianlöhne niedrig, was sich mit dem großen Anteil der Beschäftigung in Helfertätigkeiten begründen lässt. Dementsprechend ist der hohe Medianlohn von Personen mit indischer Staatsangehörigkeit auf den unter ihnen großen Anteil von Beschäftigten in MINT-Berufen zurückzuführen. In diesen Berufen ist der Medianlohn auch bei anderen Gruppen hoch. Unter Deutschen lag er bei 5.207 Euro, unter Ausländern insgesamt bei 5.065 Euro.
Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 10/19:
Kein Papier mehr? Dann ist AuA-Digital genau das Richtige für Sie. Einfach 60 Tage testen. Nutzen Sie die papierlose Abrufbarkeit von tausenden Fachinformationen und Entscheidungs-Kommentaren.
Wie im gesamten Gesundheitsbereich besteht insbesondere in Pflegeberufen ein hoher Bedarf an Arbeitskräften. Hierbei spielen ausländische Beschäftigte
Eine tarifvertragliche Regelung, die unabhängig von der individuellen Arbeitszeit für Überstundenzuschläge das Überschreiten der regelmäßigen
Der im Tarifvertrag für energie- und wasserwirtschaftliche Unternehmungen geregelte Ausschluss von Arbeitnehmern, die sich in der Passivphase ihrer
Seit einiger Zeit schon wird die Idee der Viertagewoche weltweit diskutiert und in einigen Ländern bereits getestet. Die zentrale Idee dahinter ist es
Die Arbeitskräftenachfrage hat im August weiter abgenommen. Doch während im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der Zahl der Stellenangebote um 72.000
Maßgeblich für die Bestimmung der ruhegehaltfähigen Dienstzeit ist die im Bescheid über die Bewilligung von Teilzeitbeschäftigung festgesetzte