Dass Deutschland nicht gerade Vorreiter bei der Digitalisierung ist, ist bekannt. Jedoch könnten gerade im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel und Phänomene wie die Great Resignation Unternehmen von der Einführung moderner Technologien profitieren. Eine Untersuchung von SmartRecruiters und Leapgen zeigt die Zusammenhänge zwischen digitaler Transformation und Talentakquise. Die Teilnehmer waren überwiegend Personalleitungen, Mitarbeiter der HR-Operations und der HR-Technologie.
Für 87 % von ihnen hat die Talentakquise eine hohe strategische Priorität. 98 % sehen es zudem als Priorität, neue Fachkräfte für ihr Unternehmen anzuwerben, einzustellen und einzuarbeiten. Dagegen gaben nur 59 % an, ihre zusätzlichen Leistungen verbessern zu wollen und sogar nur knapp jeder Zweite die eigenen Arbeitskräfte umschulen zu wollen. Auch die Schaffung eines durch Vielfalt, Gleichheit und Inklusion geprägtes Arbeitsumfelds sowie ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Belegschaft zu haben, hat jeweils für fast alle Befragten hohe oder mittlere Priorität.
Dass die Nutzung digitaler Kanäle sich weiter verstärkt, ist aufgrund der Corona-Pandemie nicht überraschend. Während aktuell 80 % der Organisationen eine Cloud-HCM-Plattform nutzen, war es im Jahr 2012 nur ein Fünftel, die diese Praktik nutzten oder implementierten und fast jede Dritte, die sie sogar ablehnte. Chatbots für die HR-Servicebereitstellung, die vor zehn Jahren noch nicht auf dem Markt waren, nutzt mittlerweile jedes dritte Unternehmen. Einzig das Telefon ist von dem Abwärtstrend der Offline-Kanäle nicht betroffen. Dieses nutzen noch drei Viertel der Organisationen.
Etwa 80 % nehmen zumindest „in gewissem Maße“ kontinuierlich Änderungen an der Konfiguration ihrer Systeme vor und führen neue Funktionen ein, um den Bedürfnissen ihres Unternehmens und ihrer Belegschaft gerecht zu werden. Gleiches gilt für die Einführung digitaler Funktionen, um die manuelle Arbeit im Zuge der HR-Prozesse zu minimieren.
Etwa die Hälfte der Befragten bescheinigt dem eigenen Unternehmen und den Beschäftigten Digitalkompetenz ebenfalls „in gewissem Maße“. Knapp ein Viertel ist sich bereits der digitalen Reife sicher, die übrigen 26 % sehen diese nicht.
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