Neun von zehn Arbeitgeber haben in ihren Unternehmen hybride Arbeitsformen eingeführt und drei Viertel der befragten CEOs gaben für eine Studie der International Workplace Group an, dass dies zu einer verbesserten Produktivität führt. Ebenso viele stellen fest, dass die Mitarbeiterbindung seit Einführung von flexiblen Arbeitsmodellen gestiegen ist. Und so sagen konsequenterweise 74 % der befragten CEOs, dass die Vollzeittätigkeit der Mitarbeiter im Büro keine Priorität für ihr Unternehmen mehr hat.
Die Studie basiert auf einer Befragung unter 500 CEOs im Juni 2024 durch Censuswide, das von der Market Research Society (MRS) akkreditiert ist. Bestätigt wurden die Ergebnisse von weiteren Erhebungen in der ersten Jahreshälfte 2024. So wurde gemeinsam von der Bank of England, der Stanford University, dem King's College London und der University of Nottingham die Studie "The Decision Maker Panels” durchgeführt, in der ca. 2.500 britische Unternehmen zu ihren Erwartungen an die Heimarbeit befragt wurden. Anfang April wurden zudem 500 vollbeschäftigte HR-Manager/Führungskräfte in den USA zum Thema Hybrid Working befragt.
Das Stimmungsbild ist eindeutig: Neben den oben genannten Auswirkungen zeigte sich, dass auch die Unternehmenskultur nach Meinung von drei Vierteln der Befragten verbessert ist. Das Mitarbeiterengagement (77 %) und eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den Teams und Kollegen (75 %) wurde positiv bewertet. Die Studie "The Decision Maker Panels” (s. o.) ergab sogar handfeste Zahlen. Die Produktivität eines Unternehmens für jeden Tag, an dem ein Mitarbeiter in einem Hybrid-Modell arbeitet, ist um ca. 19.000 Dollar höher ist als bei Unternehmen, die dies nicht tun.
Auch im Recruiting macht sich das Angebot zu flexiblem Arbeiten bemerkbar. Es handelt sich um eines der entscheidenden Instrumente zur Gewinnung von Top-Talenten. Zudem gaben 71 % der CEOs an, dass sie eine größere Vielfalt an Bewerbern in die Auswahl einbeziehen können. So steige der Talent-Pool spürbar. Entsprechend gaben 94 % der Befragten an, dass sie im vergangenen Jahr in neue Technologien investiert haben, um das hybride Arbeiten zu verbessern, wobei 43 % sagten, dass dies ihre wichtigste Investition in den letzten zwölf Monaten gewesen sei.
Mark Dixon, Chief Executive Officer der International Workplace Group, kommentiert die Ergebnisse zusammenfassend: “Die Akzeptanz von Hybridarbeit nimmt weiter zu, da Unternehmen aller Größenordnungen erkennen, wie wichtig es ist, ein optimales Umfeld zu schaffen. Dies ist sowohl für die Produktivität als auch für die Zufriedenheit der Mitarbeiter von Vorteil.”
Sie möchten unsere Premium-Beiträge lesen, sind aber kein Abonnent? Testen Sie AuA-PLUS+ 2 Monate inkl. unbegrenzten Zugriff auf alle Premium-Inhalte, die Arbeitsrecht-Kommentare und alle Dokumente der Genios-Datenbank.
Homeoffice, remote oder hybride Arbeit oder ganz „klassisch“ Präsenzarbeit im Betrieb: Spätestens seit der Corona-Pandemie mussten viele Unternehmen
Seit einiger Zeit schon wird die Idee der Viertagewoche weltweit diskutiert und in einigen Ländern bereits getestet. Die zentrale Idee dahinter ist es
Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Hygienevorschriften haben viele Unternehmen mobile oder hybride Arbeitsformen
Energiekrise, Inflation, damit einhergehende Preissteigerungen und die noch immer andauernde Corona-Pandemie – einer aktuellen Umfrage des
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt. Wie gelingt es Arbeitgebern, für (potenzielle) Mitarbeiter attraktiv zu sein? Für die Global Benefits
Der neue Work Relationship Index von HP zeigt, dass nur jeder fünfte deutsche Büroangestellte ein gesundes Verhältnis zu seiner Arbeit hat. Drei