Wie viel Flexibilität braucht der Arbeitsmarkt?

Bild: AdobeStock/alesmunt
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Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich Beschäftigungsformen abseits der klassischen Präsenzarbeit im Betrieb. Nach der Erprobung während der Corona-Hochzeiten und aufgrund des immensen Arbeitskräftemangels sind mittlerweile viele Arbeitgeber bereit, diese Forderungen ernst zu nehmen und ihre Arbeitsorganisation entsprechend anzupassen. In der „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ diskutierten die teilnehmenden Experten am 14. März das Thema „Flexible Beschäftigungsformen – Fluch oder Segen?“.

Jürgen Zierke stellte zu Beginn das Gewicht der Vereinbarkeit von Privatem und Beruf heraus. Diese erfordere flexible Arbeitsmodelle, so der Geschäftsführer der BASF Services Europe GmbH. Wichtige Bausteine seien dabei u. a. flexible Arbeitsorte und -zeiten, Zusammenarbeitskonzepte für mobiles Arbeiten sowie Bürokonzepte mit Desk-Sharing. Dabei sei im Idealfall auf die verschiedenen Altersgruppen und deren Bedürfnisse einzugehen.

Auch Prof. Dr. Sascha Stowasser, Mitglied im Rat der Arbeitswelt und Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft in Düsseldorf, unterstützte Maßnahmen zur Schaffung größerer Flexibilität: „Immer mehr Beschäftigte wollen ihren Arbeitsort, ihre Arbeitszeit und ihre Arbeitsaufgaben selbstständig organisieren und somit das Arbeits- und Privatleben besser miteinander vereinbaren.“ Er verwies jedoch gleichzeitig auf die Notwendigkeit neuer Methoden und Instrumente, die es ermöglichen, dass sich sowohl Beschäftigte als auch Unternehmen auf diese Veränderungen einstellen können.

Andreas Schmincke, Geschäftsführer der PEAG Holding GmbH, betonte die Vorteile, die flexible Arbeitsmodelle mit sich bringen: Sie ermöglichten überhaupt erst „die Schaffung neuer Arbeitsplätze […], vor allem im starken Wettbewerb der globalen Märkte“. Teilzeit- und befristete Verträge unterstützten zudem bspw. Geringqualifizierte bei ihrer Teilhabe am Arbeitsleben. Schließlich dürften diese Beschäftigungsformen „nicht als prekär dargestellt und verunglimpft werden, denn sie sind absolut notwendig für die aktuellen Struktur- und Transformationsprozesse unserer Wirtschaft“.

Lesen Sie zu diesem Thema folgenden Artikel aus AuA 3/23:

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