Arbeitnehmer wünschen sich flexible Arbeitszeiten. Das zeigen Untersuchungen des Anbieters für Personaldienstleistung SD Worx. 52 % der deutschen Befragten entscheiden sich aufgrund von flexiblen Regelungen zu Arbeitszeiten und -dauer für ein Unternehmen. Für fast ein Drittel sind unzureichende Regelungen in diesem Bereich eines der Top fünf Motive für einen Arbeitgeberwechsel.
Durch die Erfassung von Arbeits- und Abwesenheitszeiten können Unternehmen in Erfahrung bringen, wie viel Zeit ihre Beschäftigten für welche Tätigkeiten benötigen. Mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmer in Europa erfassen ihre eigene Arbeitszeit. In Deutschland sind es sogar 80 %. Auch bei der Nutzung eines Systems zur Zeiterfassung lagen die deutschen Befragten über dem europäischen Durchschnitt von 55 %: Hierzulande nutzen 61 % ein solches System. Das Thema besitzt aufgrund des sog. Stechuhr-Beschlusses des BAG aktuell besondere Relevanz. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen müssen nun nachbessern und ein System einführen, welches „Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit der Arbeitnehmer einschließlich Überstunden und damit die gesamte Dauer erfasst“ (vgl. Kroll, AuA 2/23, S. 9).
Europäische Arbeitgeber erfassen Arbeitszeiten gegenwärtig bei der Hälfte der Mitarbeiter mit operativen Aufgaben sowie 44 % der unteren Führungsebene. Im mittleren und höheren Management sind es nur noch 37 % bzw. 30 %. Im Branchenvergleich liegen der öffentliche Dienst mit 56 % und die Industrie mit 53 % vorn. Auch die Unternehmensgröße wirkt sich aus: Von den Unternehmen mit maximal neun Beschäftigten erfasst ein Drittel die Arbeitszeit. Bei denjenigen mit zehn bis 49 Mitarbeitern sind es 39 %, bei 50 bis 249 47 %, bei über 250 49 % und bei über 1.000 schließlich 50 %.
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