Über Frauenquoten, Equal Pay und andere Gleichberechtigungsfragen wird seit Jahren viel diskutiert. Die Auswertung des KfW-Mittelstandspanels „Frauenquote im Mittelstand auf niedrigem Niveau sogar rückläufig: Sind Impulse für Zuwachs an Chefinnen in weiter Ferne?“ zeigt nun, dass es in Deutschland kaum Frauen an der Spitze mittelständischer Unternehmen gibt.
Weniger Chefinnen, mehr Akademikerinnen
Der Anteil weiblicher Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen ist im Jahr 2021 zurückgegangen. Nur noch 16 % der etwa 3,8 Millionen deutschen KMUs waren im vergangenen Jahr frauengeführt. Zum Vergleich: Sieben Jahre zuvor war noch fast jedes fünfte. Zugenommen hat dagegen Akademisierungsgrad. Über die Hälfte der Unternehmensinhaberinnen sind mittlerweile Akademikerinnen.
Höherer Frauenanteil in Aufsichtsräten
Auch die für Großunternehmen geltenden Führungspositionen-Gesetze führen nicht zu Geschlechterparität. Dennoch zeigt sich dort ein anderes Bild: Der Frauenanteil liegt in den 106 Unternehmen, die das erste Führungspositionen-Gesetz verpflichtet, mindestens 30 % ihres Aufsichtsrates weiblich zu besetzen, bei über einem Drittel. Vor Einführung der Regelung im Jahr 2015 war gerade etwas mehr als jede fünfte Position von einer Frau besetzt.
Abnehmende Gründungstätigkeit
Auf die Führungsetagen im Mittelstand wirkt sich diese Entwicklung bisher nicht aus. Eine Ursache dafür liegt darin, dass die Zahl der Gründerinnen anhaltend sinkt. Zwar liegt der relative Anteil weiblicher Gründungstätigkeit gleichbleibend bei knapp über einem Drittel. Jedoch hat die Gesamtzahl der Gründungen seit Beginn dieses Jahrhunderts immens abgenommen – und damit auch die Anzahl der Frauengründungen.
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