Standortrisiko AfD: Wirtschaft warnt vor Wohlstandsgefährdung

Bild: AdobeStock/royyimzy
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Internationalisierung, Diversität und Wohlstand: Neben den offensichtlichen Risiken, die von der AfD-Politik ausgehen, wirken sich Bestrebungen der Partei auch negativ auf den Wirtschaftsstandort Deutschland aus wie nun Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände berichten.

Das Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung (WZB) hat unter dem Titel „Die deutsche Wirtschaft und die AfD: Erfahrungen, Befunde und erste Forschungsergebnisse“ eine Befragung von Hauptgeschäftsführern von führenden Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden ausgewertet. Diese sehen in der AfD ein vor allem politisches, aber auch ökonomisches Standortrisiko“.

Auch der BR berichtet über „Unternehmen gegen rechts: Warum die Politik der AfD der Wirtschaft schadet“. So liege insbesondere in der Europa- wie auch Menschenfeindlichkeit der AfD eine Gefährdung des gesamten deutschen Wohlstands. Viele Unternehmen sind sowohl auf Fachkräfte aus dem Ausland als auch ausländische Absatzmärkte angewiesen. Die Remigrationspläne der AfD sind daher teils existenzgefährdend und schrecken schon jetzt potenzielle Bewerber aus dem Ausland ab, wie u. a. eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aus dem November 2023 zeigt.

Einige namhafte Wirtschaftsvertreter appellierten kürzlich an die Unternehmer:
„Die Vorstände in den Unternehmen müssen jetzt Farbe bekennen gegen rechts und ihren Beschäftigten vor Augen halten: ‚Eure Jobs sind in Gefahr, wenn die AfD sich durchsetzt‘“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, bereits im Januar gegenüber dpa.

„Wer die AfD wählt, entscheidet sich für den Verlust des Wohlstands unseres Landes und seiner Bürger“, betonte Joe Kaeser, Aufsichtsratschef von Siemens Energy, im Januar gegenüber Reuters.

Auch aus dem BMAS kam der Aufruf an die Wirtschaft, sich gegen rechts zu positionieren: „Unsere Volkswirtschaft ist international vernetzt. Rassismus und Nationalismus können wir uns auch deshalb nicht leisten“, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in der Rheinischen Post.

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